
Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Bankkaufleute in Deutschland im Mittel 5.356 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Bankkaufleute in Deutschland mehr als 5.356 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Die Statistik gibt auch über weitere Gehaltsunterschiede Auskunft. So verdient ein Viertel aller Bankkaufleute weniger als 4.192 Euro, ein weiteres Viertel dagegen mehr als 6.651 Euro.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Bankkaufleute - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Bankkaufleute netto im Monat?
Ein Bankkaufmann ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.299 Euro netto im Monat. Rund 38,4 Prozent seines Einkommens von 5.356 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.125 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 932 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Was verdienen Anlageberater?
Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Anlageberater wählen (offiziell: "Anlageberater, Finanzdienstl.-Spezialist"). Ein Anlageberater verdient mit 6.568 Euro rund 1.212 Euro mehr als einer Bankkaufmann. Ein Viertel der Anlageberater verdient weniger als 5.020 Euro, ein Viertel mehr als 9.999 Euro. Bei Bankkaufleuten liegen diese Werte bei 4.192 und 6.651 Euro.
Bedenken müsssen Sie dabei aber, dass die Anforderungen dort auch höher sind. Bankkaufleute benötigen als Fachkräfte üblicherweise eine Ausbildung, Anlageberater als Spezialisten ein Hochschulstudium oder eine Weiterbildung.
Daneben gibt es spezialisierte oder weiterqualifizierte Angestellte, die statistisch gesondert erfasst werden. Sie können oft ebenfalls mehr verdienen, besonders wenn ihre Qualifikation höher ist als die ihrer Kolleginnen und Kollegen. Im Berufsfeld des Bankkaufmanns bringt das relevant mehr Geld. Statt 5.356 Euro verdienen Vollzeit-Arbeitskräfte dann im Mittel 6.790 und damit 1434 Euro mehr.
Wie viele Bankkaufleute gibt es in Deutschland?
Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 230.087 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Bankkaufleute, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Anlageberaters arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 0 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Bankkaufleute gut?
Mit einem Median-Gehalt von 5.356 Euro verdienen Bankkaufleute mehr als der Durchschnittsdeutsche. Denn ein sozialversicherungspflichtiger Beschäftiger in Vollzeit erhält aktuell im Durchschnitt 3.796 Euro. Auch im Vergleich mit Menschen ähnlicher Qualifikation zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier sind das in Vollzeit beschäftigte Personen in einem Beruf mit Fachkraft-Niveau. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich höher als in Vollzeit beschäftigten Bankkaufleute.
Wie werden die Daten für das Einkommen von Bankkaufleuten erhoben?
Die Daten zur Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Beschäftigten basieren auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Somit sind die Einkommen von Selbständigen oder Beamten nicht in den Daten enthalten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Die ersten vier Stellen gegen die Tätigkeit an. 2923 steht dabei für Berufe in der Fleischverarbeitung. Die fünfte Stelle gibt Auskunft über die Ausbildung. Die 1 kennzeichnet Helferberufe, die 2 Fachkräfte, die 3 Spezialisten und 4 für Experten. Die 29232 ergibt deshalb eine Fachkraft in der Fleischverarbeitung, also einen Metzger oder Fleischer. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Bankkaufmann Gehalt: Fazit zum Einkommen
Mit einem mittleren Einkommen von 5.356 Euro gehören Bankkaufleute weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 4.192 Euro, ein weiteres mehr als 6.651 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten von Electricity Maps erstellt und wird automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 17.02.2025 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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