Kfz.-Mechatroniker liegen mit ihrem Einkommen unter dem Durchschnitt. Im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten ändert sich das Bild aber. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.
Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Kfz.-Mechatroniker in Deutschland im Mittel 3.412 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Kfz.-Mechatroniker in Deutschland mehr als 3.412 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Kfz.-Mechatroniker weniger als 2.814 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel zu anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 4.362 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Kraftfahrzeugtechnik - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Kfz.-Mechatroniker netto im Monat?
Das Nettogehalt hängt von zahlreichen Faktoren ab. So können Aufwendungen für den Weg zur Arbeit abgesetzt werden, aber auch Spenden, Vereinsbeiträge oder die Kirchensteuer. Das senkt die Steuerlast. Wer Kinder hat, muss weniger Steuern zahlen, bei Verheirateten spielt außerdem die Steuerklasse eine Rolle. Auch die Höhe der Krankenkassenbeiträge ist unterschiedlich hoch.
In unserer Beispielrechnung berechnen wir die Steuerlast für die Steuerklassen I und IV, also für Alleinstehende oder Paare, die beide die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Außerdem berücksichtigen wir keine Ausgaben wie Pendlerpauschale, Spenden oder Kirchensteuern.
Bei einem Einkommen von 3.412 Euro, dem mittleren Einkommen in diesem Beruf, fallen für den Arbeitnehmer monatlich Sozialabgaben in Höhe von rund 717 Euro an, was rund 21 Prozent entspricht. Ähnlich viel muss auch der Arbeitgeber aufbringen.
Hinzu kommen Steuern in Höhe von rund 427,318 Euro, sodass am Ende 2.268 Euro netto bleiben. Oft wird es sogar mehr sein, weil verschiedene Ausgaben von der Steuer abgesetzt werden können.
Was verdienen Kfz.-Mechatroniker als Führungskräfte?
Zahlt sich ein Meister aus? Auch darauf geben die Daten der Bundesagentur für Arbeit eine Antwort. Beschäftigte, die statt dem Qualifikationsniveau Fachkraft das eines Spezialisten erreichen, verdienen im Schnitt 4.202,261 Euro und damit 789,943 Euro mehr. Dabei handelt es sich oft um Meister. Auch hier gibt es Gehaltsunterschiede, ein Viertel verdient weniger als 3.467,029 Euro, ein weiteres Viertel mehr als 5.294,173.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld auch an- und ungelernte Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer bezeichnet werden. Bei Kfz.-Mechatroniker lag das Gehalt von Helfern bei 0 Euro und damit um 3412,318 Euro niedriger als das von Fachkräften.
Wie viele Kfz.-Mechatroniker gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 242.031 Menschen in Vollzeit als angestellte Kfz.-Mechatroniker tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Als Führungskräfte arbeiten in diesem Bereich weitere 27.563 Vollzeitbeschäftigte.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld weitere 0 Helfer.
Verdienen Kfz.-Mechatroniker gut?
Mit einem Median-Gehalt von 3796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche deutlich mehr als Kfz.-Mechatroniker mit durchschnittlich 3.412 Euro. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn nur Menschen mit ähnlichem Qualifikationsniveau herangezogen werden, in diesem Fall Fachkraft-Berufe. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich höher als für die 242.031 in Vollzeit beschäftigten Kfz.-Mechatroniker.
Wie wurde die Lohn-Statistik für Kfz.-Mechatroniker erstellt?
Die Informationen zu den Entgeltsätzen und zur Anzahl der Beschäftigten basieren auf Angaben der Bundesagentur für Arbeit, welche die Daten aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber erhält.
Damit sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Dabei steht die 1 für Helfer, die 2 für Fachkräfte, die 3 für Spezialisten und die 4 für Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Kfz.-Mechatroniker Gehalt: Fazit zum Einkommen
Kfz.-Mechatroniker verdienen im Mittel rund 3.412 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 2.814 Euro, ein weiteres mehr als 4.362 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.09.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
Folgen Sie news.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.