
Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Journalisten in Deutschland im Mittel 5.297 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Journalisten in Deutschland mehr als 5.297 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Journalist weniger als 3.913 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 6.849 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Redakteure, Journalisten - Experte" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise ein Master-Abschluss oder eine besondere Spezialisierung nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Experten-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Journalisten netto im Monat?
Ein Journalist ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.269 Euro netto im Monat. Rund 38,3 Prozent seines Einkommens von 5.297 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.112 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 916 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Was verdienen Journalisten als Führungskräfte?
Lohnt sich für Journalisten der Aufstieg als Führungskraft? Auch darüber gibt die Statistik Auskunft. Wer sich im Beruf des Journalisten zur Führungskraft weiterentwickelt, verdient 4.702 Euro mehr, nämlich 9.999 Euro.
Wie viele Journalisten gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 7.809 Menschen in Vollzeit als angestellte Journalisten tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Daneben gibt es noch weitere 2.013 Vollzeit-Beschäftigte, die über das gleiche Qualifikationsniveau verfügen, aber von der Bundesagentur für Arbeit gesondert erfasst werden..
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Journalisten gut?
Mit einem Median-Gehalt von 5.297 Euro verdienen Journalisten mehr als der Durchschnittsdeutsche. Denn ein sozialversicherungspflichtiger Beschäftiger in Vollzeit erhält aktuell im Durchschnitt 3.796 Euro. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn nur Menschen mit ähnlichem Qualifikationsniveau herangezogen werden, in diesem Fall Experte-Berufe. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 6.057 Euro und damit deutlich niedriger als in Vollzeit beschäftigten Journalisten.
Wie wurde die Lohn-Statistik für Journalisten erstellt?
Die Daten zu den Entgeltbeträgen und zur Mitarbeiterzahl basieren auf den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber und werden uns von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt.
Demzufolge finden sich die Einkommen von Beamten, Soldaten und Selbständigen nicht in den Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Die ersten vier Stellen gegen die Tätigkeit an. 2923 steht dabei für Berufe in der Fleischverarbeitung. Die fünfte Stelle gibt Auskunft über die Ausbildung. Die 1 kennzeichnet Helferberufe, die 2 Fachkräfte, die 3 Spezialisten und 4 für Experten. Die 29232 ergibt deshalb eine Fachkraft in der Fleischverarbeitung, also einen Metzger oder Fleischer. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Journalist Gehalt: Fazit zum Einkommen
Mit einem mittleren Einkommen von 5.297 Euro gehören Journalisten weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 3.913 Euro, ein weiteres mehr als 6.849 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten von Electricity Maps erstellt und wird automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 17.02.2025 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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