
Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Designer in Deutschland im Mittel 5.541 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Designer in Deutschland mehr als 5.541 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Designer weniger als 3.923 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 9.999 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Produkt-, Industriedesign - Experte" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise ein Master-Abschluss oder eine besondere Spezialisierung nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Experten-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Designer netto im Monat?
Ein alleinstehender, kinderloser Designer verdient rund 3.392 netto Euro netto im Monat. Das Gleiche gilt für einen kinderlosen Verheirateten, wenn beide Partner die Steuerklasse IV gewählt haben.
Allerdings lassen sich meist weitere Ausgaben absetzen, etwa Spenden, die Kirchensteuer oder die Pendlerpauschale. Wer Kinder hat, zahlt ebenfalls weniger Steuern und zudem niedrigere Beiträge zur Pflegeversicherung.
In unserem Beispiel wurden vom Medianeinkommen zunächst die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Für einen kinderlosen Versicherten betragen diese mehr als 40 Prozent, von denen etwa die Hälfte vom Arbeitnehmer getragen wird. Die genauen Kosten sind auch von der gewählten Krankenkasse abhängig, bei der AOK Baden-Württemberg, der größten deutschen Ortskrankenkasse, beträgt der Zusatzbeitrag 1,7 Prozent, sodass insgesamt 21 Prozent Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitnehmer aufgebracht werden müssen. Vom Restbetrag werden die Steuern in Höhe von 985 Euro abgezogen, so bleiben am Ende rund 3.392 Euro netto übrig. Die Steuer- und Abgabenlast beträgt damit rund 38,8 Prozent.
Wie können Designer ihr Gehalt steigern?
Üblicherweise haben Designer ein Hochschulstudium abgeschlossen. Es gibt allerdings auch Berufsausbildungen in diesem Bereich. Wer statt eines Studiums eine duale Berufsausbildung abgeschlossen hat, verdient im Mittel 4.103 Euro und damit 1.438 Euro weniger als die höher qualifizierten Kolleginnen und Kollegen.
Wie viele Designer gibt es in Deutschland?
Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 7.614 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Designer, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Neben den Designern mit Experten-Niveau, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, gibt es aber auch 1.548 Beschäftigte, die in der Statistik als Fachkraft geführt werden, also im Regelfall eine berufliche Ausbildung absolviert haben.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Designer gut?
Auch auf dem Arbeitsmarkt gilt, dass Berufe oft besser bezahlt werden, wenn es sich für die Unternehmen lohnt mehr zu bezahlen. Beispielsweise weil sie sonst nicht genug Personal finden würden oder weil die Qualifikation eine große Rolle spielt und "billigeres", aber schlechter arbeitendes Personal mehr Geld kosten als einsparen würde.
Obwohl der Arbeitsmarkt teilweise ähnlich funktioniert wie beispielsweise ein Aktienmarkt, gibt es einige Unterschiede zu anderen Märkten. Etwa, weil Gehälter oft in Tarifverträgen festgelegt werden. Dabei spielen auch Traditionen oder Gerechtigkeitsüberlegungen eine Rolle.
Wie werden die Daten für das Einkommen von Designern erhoben?
Die Angaben zu Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Mitarbeiter basieren auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit und stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Somit sind die Einkommen von Selbständigen oder Beamten nicht in den Daten enthalten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Designer Gehalt: Fazit zum Einkommen
Mit einem mittleren Einkommen von 5.541 Euro gehören Designer weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 3.923 Euro, ein weiteres mehr als 9.999 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten von Electricity Maps erstellt und wird automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 17.02.2025 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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