Nach den Wucherpreisen im vergangenen Jahr sinken die Lebensmittelpreise weiter - zumindest die Erzeugerpreise. Fraglich ist jedoch, ob Getreide, Milch und weitere Produkte auch für Verbraucher günstiger sind.
Es sind eigentlich erfreuliche Nachrichten. Nachdem sich das Einkaufen von Lebensmitteln 2022 extrem auf den Geldbeutel ausgewirkt hatte, sinken die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte wie Getreide oder Milch weiter - der Verbraucher merkt davon jedoch nicht zwangsläufig etwas davon.
Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sinken weitere
Die Lebensmittelpreise sind im August auf der Erzeugerebene weiter gesunken. Im Schnitt sämtlicher Produkte waren die Preise 5,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am 16. Oktober berichtete. Im Vergleich zum Juli sind sie aber nur um 0,1 Prozent gesunken.
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Lebensmittelpreise sinken - Verbraucher bemerken aber womöglich keinen Preisunterschied
Damit war der August der bereits fünfte Monat in Folge mit niedrigeren Preisen als im Vorjahresmonat. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass es 2022 extreme Preissteigerungen gegeben hatte, so dass nun ein statistischer Basiseffekt eingetreten ist, wie das Bundesamt erläutert. Es ist nicht sicher, dass die niedrigeren Erzeugerpreise bei den Verbrauchern ankommen.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die Preise für Lebensmittel stark gestiegen, was insbesondere einkommensschwache Haushalte überdurchschnittlich belastet hat. Inzwischen senken die Lebensmittelketten ihre Preise für einzelne Produktgruppen aber auch wieder - am Montag etwa für Käseprodukte, Tomatenkonserven oder Mehl. Nach Einschätzung des gewerkschaftlichen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat die Preisdynamik fürEnergie und Nahrungsmittel zuletzt nachgelassen. Dies werde sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Die globalen Preise seien stärker zurückgegangen als es bei den deutschen Verbrauchern bislang angekommen sei.
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Tierische Erzeugnisse deutlich günstiger als 2022
Vor allem tierische Erzeugnisse waren mit einem Preisrückgang von 8,3 Prozent billiger als vor einem Jahr. Die Landwirte erhielten 27,9 Prozent weniger für Kuhmilch, Rinderfleisch brachte 4,3 Prozent weniger. Teurer wurden hingegen Schlachtschweine (+21,9 Prozent) und Eier (+25,6 Prozent). Bei den pflanzlichen Produkten wurde der starke Preisrückgang für Getreide (-31,8 Prozent) von höheren Preisen für Obst (+13,7 Prozent) und Gemüse (+15,9 Prozent) nahezu ausgeglichen, so dass sich für diese Gruppe ein Preisrückgang von 1,4 Prozent zum Vorjahresmonat ergab.
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rad/rut/news.de/dpa
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