Die Teuerungsrate ist gesunken. Das wirkt sich auf einige Lebensmittelpreise aus. Doch Verbraucher müssen weiterhin für bestimmte Nahrungsmittel mehr zahlen. Einige Discounter reagierten und senkten jetzt selbst die Preise.
Aufgrund der Inflation müssen Verbraucher immer noch viel mehr zahlen. Doch neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen eine kleine Trendwende auf. Die Teuerungsrate in Deutschland sinkt auf den niedrigsten Wert seit 18 Monaten. Setzt sich dieser Trend auch im Herbst weiter fort?
Inflation in Deutschland: Teuerungsrate gesunken
Die Verbraucherpreise lagen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im September um 4,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Behörde bestätigte am Mittwoch in einer Mitteilung eine erste Schätzung. "Die Inflationsrate ist auf den niedrigsten Wert seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine gefallen. Sie bleibt aber dennoch hoch", sagte Behörden-Präsidentin Ruth Brand. Im August lag die Teuerungsrate noch bei 6,1 Prozent.
Nahrungsmittelpreise weiter hoch: Diese Lebensmittel sind jetzt günstiger
Allerdings belasten weiterhin überdurchschnittlich stark gestiegene Nahrungsmittelpreise Verbraucherinnen und Verbraucher.Deutlich mehr als ein Jahr zuvor mussten die Menschen auch im September für Nahrungsmittel zahlen, die sich um 7,5 Prozent verteuerten. Allerdings schwächte sich der Preisauftrieb nach 9 Prozent im August und 11 Prozent im Juli ab. Im September waren vor allem Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 15,3 Prozent) sowie Brot (plus 12,0 Prozent) deutlich teurer als im Vorjahresmonat.
Dennoch gab es einen Preissturz bei einigen Lebensmitteln. Speisefette und Speiseöle waren "um 14,2 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor, vor allem durch die merklichen Preisrückgänge bei Butter (-29,0 Prozent) und Sonnenblumenöl, Rapsöl und Ähnlichem (-16,6 Prozent)", schreibt das Statistische Bundesamt. Zuletzt prognostizierten Handelsexperten weitere Preissenkungen. Der Preis für Milch und Milchprodukte sank um28,9 Prozent, erklärte dieAgrarmarkt-Informations-Gesellschaft gegenüber der "Bild"-Zeitung. Kaffee soll ebenfalls im Herbst billiger werden. Obst und Gemüse könnten im Januar 2024 wieder erschwinglicher sein. Auch die Fleischpreise sollen fallen.
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Aldi und Lidl senken Preise: Diese Lebensmittel kosten bald weniger
Einige Discounter haben bereits selbst an der Preisschraube gedreht. Zuletzt hat Aldi die Preise für Fleisch gesenkt. Wie viel Fleischprodukte bei dem Discounter kosten sollen, erfahren Sie hier. Lidl will seinen Kunden ebenfalls günstigere Lebensmittelanbieten. Das Unternehmen will nachhaltiger werden und setzt bei Lebensmitteln auf die Strategie der "Bewussten Ernährung". In diesem Zusammenhang werden die Preise für die Eigenmarke Vemondo gesenkt. Somit gleicht das Unternehmen die Preise der pflanzlichen Alternativen an Fleischprodukte an, wie unter anderem die "Lebensmittelzeitung" berichtet. Mit Vemondo bietet Lidl vegane Produkte an.
Preissturz bei Erdgas und Co.
In anderen Lebensbereichen sanken die Preise ebenfalls. Inzwischen haben sich die Energiepreise entspannt. Sie stiegen im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0 Prozent. Erdgas (minus 5,3 Prozent) und Sprit (minus 6,0 Prozent) wurden billiger. Leichtes Heizöl kostete sogar 26,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Strom verteuerte sich hingegen um 11,1 Prozent.
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bos/rad/news.de/dpa
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