Verbraucher dürfen sich auf einen gewaltigen Preissturz freuen. Laut Experten sind etwa 52 Prozent aller Produkte im Discounter im Preis gesunken. Weitere dürften folgen.
Nachdem die Lebenshaltungskosten in den vergangenen Monaten explodiert sind, purzeln die Preise mittlerweile teilweise wieder. Vor allem die Discounter setzen den Rotstift an und sorgen für einen Mega-Preissturz.
Inflation in Deutschland steigt wieder! Discounter senken Preise massiv
Laut Statistischem Bundesamt ist die Inflation in Deutschland im Juni 2023 wieder gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen demnach um 6,4 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im Mai 2023 lag der Wert noch bei 6,1 Prozent. Dennoch dürfen sich Verbraucher auf satte Rabatte freuen.
Wie die "Bild" schreibt, werden Produkte wie Speiseöle, Mayonnaise, Honig, Klopapier, Waschmittel und Reinigungsmittel dauerhaft um 10 Prozent billiger. Eine 1-Liter-Flasche Sonnenblumenöl kostet demnach ab sofort 1,79 statt 1,99 Euro. Eine 500-ml-Flasche Mayonnaise ist nun für 1,85 statt 1,99 Euro zu bekommen. Und eine 1-Liter-Flasche Spülmittel für 0,95 Cent statt 1,15 Euro. Toilettenpapier (3-lagig, 10 x 200 Blatt) kostet nun 3,59 statt 4,05 Euro. Kaufland und Lidl legen vor, andere Discounter und Supermärkte wieAldi, Rewe, Penny, Netto Marken-Discount und Edeka wollen nach ziehen.
"Sobald sich ein Spielraum für Preissenkungen ergibt, werden wir diesen nutzen und an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben", sagte ein Rewe-Sprecher gegenüber der "Bild". Kaufland teilt mit, dass die Rohstoffpreise gefallen seien.
52 Prozent aller Artikel im Preis gesunken! Discounter liefern sich extremen Preiskampf
Laut der Supermarkt-App Smhaggle wurden 52 Prozent aller Artikel der Discounter zuletzt wieder billiger. Für den Preisverfall gebe es zwei Gründe. Zum einen sind die Erzeugerpreise (Speiseöle und Milchprodukte) deutlich gefallen. Und zum anderen ist der Absatz bestimmter nicht unbedingt lebensnotwendiger Produkte eingebrochen. "Die Menschen sparen. Es wird nur noch das Wichtigste gekauft. Auf der Streichliste: Marken-Joghurt, der fast ein Euro kostet. Dieser Euro fehlt woanders", sagtSmhaggle-Datenexperte Sven Reuter gegenüber der "Bild". Als Beispiel nennt er Zott Sahnejoghurt, der fast jede Woche irgendwo anders reduziert sei. Oft gebe es ihn 50 Prozent günstiger.
Auch bei Non-Food-Artikeln sei ein Preisrückgang spürbar. Laut dem Preisvergleichs-Portal Idealo sind Photovoltaikanlagen um 22 Prozent, Gartenpumpen um 3 Prozent, Hochdruckreiniger um 13 Prozent, Lautsprecher um 4 Prozent und Spielekonsolen um 9 Prozent im Preis gesunken.
Fallen bald auch die Preise für diese Produkte?
Doch damit nicht genug: Das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo erwartet in den kommenden Monaten weniger Preissprünge bei Lebensmitteln. Die Preiserhöhungspläne der Einzelhändler für Nahrungs- und Genussmittel seien im Juni kräftig gesunken. "Dort dürfte das Tempo der Preisanstiege allmählich nachlassen", teilten die Münchner Konjunkturforscher am Freitag mit. "Insgesamt aber wird die Inflationsrate für die Verbraucher nur ganz langsam sinken", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. "Ich erwarte, dass die Einkaufspreise für Mehl und Zucker in diesem Jahr fallen", sagte Thomas Els, Marktexperte in der Verbraucherforschung beim Agar-Informationsdienst AMI gegenüber der "Bild". Weltweit fallen derzeit die Getreidepreise.
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bua/news.de/dpa
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