Die Arbeitslosenquote in Niedersachsen ist im Januar auf 6,3 Prozent gestiegen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
Der Arbeitsmarkt in Niedersachsen verändert sich. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als einen Monat zuvor.* Arbeitslosigkeit in Niedersachsen steigt deutlich* Trotzdem mehr Arbeitslose als im Januar 2024* Mehr arbeitsfähige Menschen als im 0 beziehen Bürgergeld
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Niedersachsen?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm in Niedersachsen um 17.333 Personen und damit 6,6 Prozent auf 280.627 zu.
36,5 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 2.974 oder 3 Prozent auf insgesamt 102.327 Personen.
Arbeitslosenquote in Niedersachsen im Januar 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 6,4 Prozent und damit höher. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.
Unterbeschäftigung um 63,612 Personen höher
Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 344,239 allerdings um landesweit 63,612 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.
Arbeitslosigkeit in Niedersachsen auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Niedersachsen um 12.363 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 4,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,1 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Niedersachsen besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 6,3 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 6,6 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 5,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 6,3 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 18,2 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Niedersachsen
Die niedrigste Arbeitslosenquote in Niedersachsen wurde im Landkreis Osterholz gemessen. Sie betrug dort nur 3,6 Prozent. Die höchste Arbeitslosigkeit gab es in Wilhelmshaven, wo 11,7 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit waren.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 280.627 Arbeitslosen in Niedersachsen beziehen 178.955 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 63,8 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 6.562 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 3,8 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten in Niedersachsen Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Januar 549.107 Menschen Bürgergeld in Niedersachsen. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 377.528 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem vierzehnten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 724 Menschen, ein Anstieg um 0,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 18.656 Menschen niedriger, ein Minus von 3,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 911 Personen, was einem Zuwachs von 0,2 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 10.159 Personen und damit 2,6 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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