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Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen aktuell im Dezember: Arbeitslosigkeit steigt um 0,6 Prozent

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen im Dezember aus!

Seit 2023 heißen Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld Bürgergeld.  (Foto) Suche
Seit 2023 heißen Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld Bürgergeld.  Bild: Ralf Hirschberger / picture alliance / dpa

Mehr Arbeitslose in Nordrhein-Westfalen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg gegenüber dem Vormonat, liegt aber immer noch niedriger als vor einem Jahr. * Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen steigt* Trotzdem mehr Menschen ohne Job als vor einem Jahr* Mehr Menschen als im November beziehen Bürgergeld

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Nordrhein-Westfalen?

Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Nordrhein-Westfalen um 4.772 Personen und damit 0,6 Prozent auf 752.317. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten allerdings üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 161 oder 0,1 Prozent auf 308.537 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Nordrhein-Westfalen auf 41 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen im Dezember 2025

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 7,5 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Bundesdurchschnitt von 6,0 Prozent.

Unterbeschäftigung um 201.071 Personen höher

Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 953.388 allerdings um landesweit 201.071 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.

Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen um 41.153 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 7,2 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 7,5 Prozent abweichen.
Wer keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist besonders häufig arbeitslos. 19,4 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Auch Männer sowie Ältere waren mit Arbeitslosenquoten von 7,8 Prozent sowie 7,7 Prozent überdurchschnittlich oft arbeitslos. Frauen und unter 25-Jährige waren dagegen mit Quoten von 7,2 Prozent sowie 6,1 Prozent seltener ohne Arbeit.

Die Arbeitslosigkeit in den Kreisen und Städten in Nordrhein-Westfalen

Die niedrigste Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen wurde im Kreis Coesfeld gemessen. Sie betrug dort nur 4,1 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage in Gelsenkirchen. Dort betrug die Arbeitslosenquote 14,8 Prozent, der höchste Wert in Nordrhein-Westfalen.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 752.317 Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen beziehen 528.429 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 70,2 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 439 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,1 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wie viele Menschen erhalten in Nordrhein-Westfalen Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im Dezember 1.638.196 Menschen Bürgergeld in Nordrhein-Westfalen. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 1.132.062 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 4.129 Menschen, ein Anstieg um 0,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 6.587 Menschen höher, ein Plus von 0,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 2.465 Personen, ein Zuwachs von 0,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 14.441 Personen und damit 1,3 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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