Die Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern ist im November deutlich gestiegen. Aktuell sind dort 7,7 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit. Alles zum Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern!
Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern bewegt sich. Im November gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch einen Monat zuvor.* Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern steigt deutlich* Trotzdem mehr Menschen ohne Arbeit als im November 2023* Weniger arbeitsfähige Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Mecklenburg-Vorpommern?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm in Mecklenburg-Vorpommern um 1.354 Personen und damit 2,2 Prozent auf 63.450 zu. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
38,8 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 116 oder 0,5 Prozent auf insgesamt 24.633 Personen.
Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern im November 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 5,9 Prozent und damit niedriger. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.
Unterbeschäftigung um 15.874 Personen höher
Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 79.324 allerdings um landesweit 15.874 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.
Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern um 1.048 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 1,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 7,6 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 7,7 Prozent.
Ältere Menschen sind besonders häufig arbeitslos. Ihre Arbeitslosenquote lag mit 8,0 Prozent über dem Durchschnitt. Zu dieser Gruppe zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen von 55 bis einschließlich 64 Jahren. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 21,8 Prozent. Männer waren im November deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Mecklenburg-Vorpommern
Besonders niedrig war die Arbeitslosigkeit im Landkreis Rostock. Die Arbeitslosenquote betrug dort nur 5,7 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage in Schwerin. Dort betrug die Arbeitslosenquote 10,2 Prozent, der höchste Wert in Mecklenburg-Vorpommern.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 63.450 Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern beziehen 42.896 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 67,6 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 162 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,4 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.
Wie viele Menschen erhalten in Mecklenburg-Vorpommern Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im November in Mecklenburg-Vorpommern 113.732 Menschen Bürgergeld. 81.453 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 302 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 2.312 Menschen niedriger, ein Minus von 2,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 385 Personen, was einem Rückgang von 0,5 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 929 Personen und damit 1,1 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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