Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern aktuell im Januar: Arbeitslosenquote steigt auf 8,6 Prozent

Die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern ist im Januar auf 8,6 Prozent gestiegen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

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Wartezone einer Agentur für Arbeit  (Foto) Suche
Wartezone einer Agentur für Arbeit  Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch im Vormonat.* Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern steigt deutlich* Trotzdem mehr Menschen ohne Job als vor einem Jahr* Mehr arbeitsfähige Menschen als im 0 beziehen Bürgergeld

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Mecklenburg-Vorpommern?

Die Zahl der Arbeitslosen nahm in Mecklenburg-Vorpommern um 4.688 Personen und damit 7,1 Prozent auf 70.336 zu.
36,3 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 849 oder 3,4 Prozent auf insgesamt 25.566 Personen.

Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 6,4 Prozent und damit niedriger. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.

Unterbeschäftigung um 14,729 Personen höher

Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um landesweit 14,729 Personen auf 85,065, die sogenannte Unterbeschäftigung.

Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern um 256 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 0,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls 8,6 Prozent betragen.

Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 8,6 Prozent.
Junge Menschen sind in Mecklenburg-Vorpommern häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 9,2 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 0,6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 8,9 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im Januar bei 23,4 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Mecklenburg-Vorpommern

Die niedrigste Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern wurde im Landkreis Rostock gemessen. Sie betrug dort nur 6,3 Prozent. Die höchste Arbeitslosigkeit gab es in Schwerin, wo 10,7 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit waren.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 70.336 Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern beziehen 44.569 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 63,4 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 1.290 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 3,0 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wie viele Menschen erhalten in Mecklenburg-Vorpommern Bürgergeld?

Im Januar bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in Mecklenburg-Vorpommern 114.384 Menschen Bürgergeld. 82.285 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem zwölften Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 197 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 3.452 Menschen niedriger, ein Minus von 2,9 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 221 Personen, ein Zuwachs von 0,3 Prozent. Gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 1.754 Personen und damit 2,1 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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