Erstellt von - Uhr

Arbeitslosigkeit in Hessen aktuell im November: Arbeitslosigkeit sinkt um 1,2 Prozent

Der Winter kann dem Arbeitsmarkt in Hessen nichts anhaben. Entgegen dem Saisontrend sinkt die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

Arbeitslosenstatistik (Foto) Suche
Arbeitslosenstatistik Bild: Adobe Stock / max dallocco

Die Zahl der Menschen ohne Arbeit ist in Hessen im Vergleich zum Vormonat gesunken. Sie liegt allerdings höher als im November des Vorjahres.* Arbeitslosigkeit in Hessen fällt* Trotzdem mehr Menschen ohne Job als im November 2023* Rund jeder fünfzehnte Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Hessen?

Die Zahl der Arbeitslosen ging um 2.292 Personen und damit 1,2 Prozent auf 192.893 zurück. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im November ist erfreulich. Üblicherweise steigt sie in diesem Monat an, weil sogenannte Außenberufe in Gastronomie Bau- und Gartenbau im Winter weniger Menschen beschäftigen.

36,3 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 41 oder 0,1 Prozent auf insgesamt 69.971 Personen.

Arbeitslosenquote in Hessen im November 2024

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,5 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Bundesdurchschnitt von 5,9 Prozent.

Unterbeschäftigung um 58.915 Personen höher

Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 251.808 allerdings um landesweit 58.915 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.

Arbeitslosigkeit in Hessen niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Hessen um 10.800 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,2 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Hessen besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 5,5 Prozent.
Wer keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist besonders häufig arbeitslos. 13,2 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Die Arbeitslosenquote für Männer lag bei 5,5 Prozent, für Frauen bei 5,4 Prozent. Auch nach dem Alter lässt sich die Arbeitslosenquote aufschlüsseln, für unter 25-Jährige sowie über 55-Jährige werden gesonderte Arbeitslosenquoten erhoben. Sie lagen bei 5,4 Prozent für die Jüngeren und 5,4 Prozent für die Älteren.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Hessen

Besonders niedrig war die Arbeitslosigkeit im Landkreis Fulda. Die Arbeitslosenquote betrug dort nur 3,6 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage in Offenbach am Main. Dort betrug die Arbeitslosenquote 9,4 Prozent, der höchste Wert in Hessen.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 192.893 Arbeitslosen in Hessen beziehen 129.078 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 66,9 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 1.735 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält in Hessen Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im November 429.899 Menschen Bürgergeld in Hessen. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 290.324 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem fünfzehnten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 188 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 130 Menschen höher, ein Plus von 0,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 496 Personen, was einem Rückgang von 0,2 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 3.105 Personen und damit 1,1 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.