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Arbeitslosigkeit in Hessen aktuell im Januar: Arbeitslosigkeit steigt um 6,6 Prozent

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in Hessen im Januar aus!

Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg (Foto) Suche
Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt in Hessen ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im Vormonat.* Arbeitslosigkeit in Hessen steigt deutlich* Trotzdem mehr Menschen ohne Job als vor einem Jahr* Weniger Menschen als im 0 beziehen Bürgergeld

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Hessen?

Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Hessen um 12.815 Personen und damit 6,6 Prozent auf 207.152.
35 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 2.542 oder 3,6 Prozent auf insgesamt 72.446 Personen.

Arbeitslosenquote in Hessen im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Bundesdurchschnitt von 6,4 Prozent.

Unterbeschäftigung um 53,629 Personen höher

Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 260,781 allerdings um landesweit 53,629 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.

Arbeitslosigkeit in Hessen auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Hessen um 12.393 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 6,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,6 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Hessen besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 5,9 Prozent.
Männer waren im Januar etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 6,0 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 5,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,8 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 14,2 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Hessen

Die niedrigste Arbeitslosenquote in Hessen wurde im Landkreis Fulda gemessen. Sie betrug dort nur 3,9 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage in Offenbach am Main. Dort betrug die Arbeitslosenquote 9,8 Prozent, der höchste Wert in Hessen.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 207.152 Arbeitslosen in Hessen beziehen 133.749 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 64,6 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 4.499 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 3,5 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält in Hessen Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Januar in Hessen 430.539 Menschen Bürgergeld. Davon waren 291.284 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem vierzehnten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 193 Menschen, ein Anstieg um 0,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 3.294 Menschen niedriger, ein Minus von 0,8 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 117 Personen, was einem Rückgang von 0 Prozent entspricht. Gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 112 Personen und damit 0 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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