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Arbeitslosigkeit in Berlin aktuell im November: Arbeitslosigkeit sinkt um 1,0 Prozent

Der Winter kann dem Arbeitsmarkt in Berlin nichts anhaben. Entgegen dem Saisontrend sinkt die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

Antrag auf Arbeitslosengeld (Foto) Suche
Antrag auf Arbeitslosengeld Bild: Adobe Stock / Zerbor

Die Arbeitslosigkeit in Berlin ist im November gegenüber dem Vormonat gefallen. Allerdings konnte damit der Anstieg der vergangenen Monate nicht aufgewogen werden, die Arbeitslosigkeit ist weiterhin höher als vor einem Jahr.* Arbeitslosigkeit in Berlin fällt* Trotzdem mehr Arbeitslose als im November 2023* Rund jeder 8. Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Berlin?

Die Zahl der Arbeitslosen sank um 2.110 Personen und damit 1,0 Prozent auf 205.135. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 227 oder 0,4 Prozent auf 61.910 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Berlin auf 30,2 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosenquote in Berlin im November 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Bundesdurchschnitt von 5,9 Prozent.

Unterbeschäftigung um 51.994 Personen höher

Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um landesweit 51.994 Personen auf 257.129, die sogenannte Unterbeschäftigung.

Arbeitslosigkeit in Berlin niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Berlin um 14.328 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,5 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 9,2 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Berlin besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 9,7 Prozent abweichen.
Männer waren im November etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 10,0 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 9,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 9,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 9,1 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 17,3 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Berlin

Die niedrigste Arbeitslosenquote in Berlin wurde in Berlin gemessen. Sie betrug dort nur 9,7 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage in Berlin. Dort betrug die Arbeitslosenquote 9,7 Prozent, der höchste Wert in Berlin.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 205.135 Arbeitslosen in Berlin beziehen 138.927 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 67,7 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 1.076 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält in Berlin Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im November 465.722 Menschen Bürgergeld in Berlin. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 326.587 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 661 Menschen, ein Rückgang um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 3.220 Menschen niedriger, ein Minus von 0,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 1.157 Personen, ein Rückgang von 0,4 Prozent. Gegenüber dem November des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 164 Personen und damit 0,1 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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