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Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg aktuell im September: Zweitniedrigste Arbeitslosigkeit in Deutschland!

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg im September aus!

Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) (Foto) Suche
Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Baden-Württemberg?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg sank im September deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 6.863 Personen und damit 2,4 Prozent auf 277.050 zurück. Dass die Arbeitslosigkeit im September sinkt, ist saisonal üblich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 356 oder 0,4 Prozent auf 81.491 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Baden-Württemberg auf 29,4 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Bundesdurchschnitt von 6,0 Prozent.

Unterbeschäftigung um -276.693,356 Personen höher

Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 356,644 allerdings um landesweit -276.693,356 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.

Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg um 24.819 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 9,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,0 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,3 Prozent abweichen.
Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sind besonders häufig arbeitslos. 10,1 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Auch Männer sowie Ältere waren mit Arbeitslosenquoten von 4,4 Prozent sowie 4,7 Prozent überdurchschnittlich oft arbeitslos. Frauen und unter 25-Jährige waren dagegen mit Quoten von 4,2 Prozent sowie 3,8 Prozent seltener ohne Arbeit.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Baden-Württemberg

Die niedrigste Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg wurde im Landkreis Biberach gemessen. Sie betrug dort nur 2,7 Prozent. Die höchste Arbeitslosigkeit gab es in Mannheim, wo 7,6 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit waren.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 277.050 Arbeitslosen in Baden-Württemberg beziehen 155.899 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 56,3 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 1.753 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,1 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten in Baden-Württemberg Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im September in Baden-Württemberg 517.511 Menschen Bürgergeld. 353.851 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 2.022 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,4 Prozent. Gegenüber dem September vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 10.884 Menschen höher, ein Plus von 2,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 1.733 Personen, was einem Rückgang von 0,5 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 1.733 Personen und damit 0,5 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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