Der Winter lässt die Arbeitslosigkeit in Bremen steigen. Die Zahl Arbeitslosen nimmt gegenüber dem Vormonat zu. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
Die Arbeitslosigkeit ist in Bremen im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Auch verglichen mit dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit an.* Arbeitslosigkeit in Bremen steigt* Trotzdem mehr Menschen ohne Arbeit als vor einem Jahr* Mehr arbeitsfähige Menschen als im November beziehen Bürgergeld
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Bremen?
Im Dezember gab es in Bremen 280 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit stieg damit um 0,7 Prozent auf 41.292 Menschen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Grund dafür sind vor allem Entlassungen in Außenberufen wie dem Baugewerbe oder Teilen der Gastronomie sowie gleichzeitig fehlende Einstellungen in diesen Branchen.
41,4 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 10 oder 0,1 Prozent auf insgesamt 17.098 Personen.
Arbeitslosenquote in Bremen im Dezember 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 11,1 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 6,0 Prozent und damit niedriger. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.
Unterbeschäftigung um 11.843 Personen höher
Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 53.135 allerdings um landesweit 11.843 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.
Arbeitslosigkeit in Bremen höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Bremen um 2.203 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,5 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 10,6 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Bremen besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 11,1 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 11,3 Prozent etwas höher als die der Frauen von 10,8 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 9,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 10,6 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 23,7 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit in Bremen und Bremerhaven im Vergleich
Im Zwei-Städte-Land Bremen war die Arbeitslosigkeit in Bremerhaven deutlich höher als in Bremen.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 41.292 Arbeitslosen in Bremen beziehen 31.501 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 76,3 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 174 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,6 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.
Wer erhält in Bremen Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Dezember 100.367 Menschen Bürgergeld in Bremen. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 67.568 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem siebten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 392 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 31 Menschen höher, ein Plus von 0,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 121 Personen, was einem Zuwachs von 0,2 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 235 Personen und damit 0,3 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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