Die Arbeitslosenquote in Bayern ist im November unverändert bei 3,7 Prozent geblieben. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
Weniger Arbeitslose in Bayern. Die Zahl der Arbeitslosen liegt aber dennoch höher als im Vorjahr. * Arbeitslosigkeit in Bayern fällt* Trotzdem mehr Arbeitslose als im November 2023* Mehr arbeitsfähige Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Bayern?
Die Zahl der Arbeitslosen sank um 1.149 Personen und damit 0,4 Prozent auf 285.477. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
24,4 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 137 oder 0,2 Prozent auf insgesamt 69.724 Personen.
Arbeitslosenquote in Bayern im November 2024
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,7 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 5,9 Prozent und damit höher. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.
Unterbeschäftigung um 85.585 Personen höher
Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 371.062 allerdings um landesweit 85.585 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.
Arbeitslosigkeit in Bayern niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Bayern um 31.199 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 12,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,3 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Bayern besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,7 Prozent.
Ältere Menschen sind besonders häufig arbeitslos. Ihre Arbeitslosenquote lag mit 4,5 Prozent über dem Durchschnitt. Zu dieser Gruppe zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen von 55 bis einschließlich 64 Jahren. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 8,6 Prozent. Männer waren im November etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Bayern
Die niedrigste Arbeitslosenquote in Bayern wurde im Landkreis das Unterallgäu gemessen. Sie betrug dort nur 2,2 Prozent. Die höchste Arbeitslosigkeit gab es in Schweinfurt, wo 7,2 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit waren.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
In Bayern beziehen 140.912 von insgesamt 285.477 Arbeitslosen Bürgergeld, das sind 49,4 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 2.122 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,5 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wer erhält in Bayern Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im November 475.584 Menschen Bürgergeld in Bayern. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 326.697 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem siebenundzwanzigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 658 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 8.301 Menschen höher, ein Plus von 1,8 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 212 Personen, was einem Zuwachs von 0,1 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 9.107 Personen und damit 2,9 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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