Die Arbeitslosenquote in Bayern ist im Oktober auf 3,7 Prozent gefallen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Bayern?
Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im Oktober deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 6.867 Personen und damit 2,3 Prozent auf 286.626. Ein saisonal bedingter Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im Oktober normal. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 313 oder 0,5 Prozent auf 69.587 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Bayern auf 24,3 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosenquote in Bayern im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 6,0 Prozent und damit höher. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.
Unterbeschäftigung um 83.409 Personen höher
Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um landesweit 83.409 Personen auf 370.035, die sogenannte Unterbeschäftigung.
Arbeitslosigkeit in Bayern niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Bayern um 34.759 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 13,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,3 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Bayern besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,7 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 3,7 Prozent genauso hoch wie die der Frauen. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,5 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 8,7 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Bayern
Besonders niedrig war die Arbeitslosigkeit im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Arbeitslosenquote betrug dort nur 2,3 Prozent. Besonders hoch war sie in Schweinfurt, dort waren 7,3 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 286.626 Arbeitslosen in Bayern beziehen 143.034 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 49,9 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 2.979 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,0 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wer erhält in Bayern Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Oktober 475.641 Menschen Bürgergeld in Bayern. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 326.665 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 1.879 Menschen, ein Rückgang um 0,4 Prozent. Gegenüber dem Oktober vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 8.967 Menschen höher, ein Plus von 1,6 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 1.557 Personen, was einem Rückgang von 0,5 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 1.557 Personen und damit 0,5 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de