Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im Dezember deutlich gestiegen. Aktuell sind dort 3,8 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit. Alles zum Arbeitsmarkt in Bayern!
Der Arbeitsmarkt in Bayern ist in Bewegung. Im Dezember gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im Vormonat.* Arbeitslosigkeit in Bayern steigt deutlich* Auch mehr Arbeitslose als im Dezember 2024* Rund jeder 27. Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Bayern?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Bayern um 7.712 Personen und damit 2,7 Prozent auf 293.189. Die Zahl der Arbeitslosen steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Das liegt vor allem an den sogenannten Außenberufen. Die Bundesagentur für Arbeit versucht mit dem sogenannten Saison-Kurzarbeitergeld zwar Entlassungen im Winter zu vermeiden, doch die Regelung gilt nur für Bau- und Gartenbaubetriebe und auch dort nur. Auch viele Jobs in der Gastronomie fallen im Winter weg. Zudem gibt es im Winter in den Außenberufen auch weniger Neueinstellungen, sodass neue Arbeitskräfte arbeitslos werden.
23,8 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 29 oder 0 Prozent auf insgesamt 69.753 Personen.
Arbeitslosenquote in Bayern im Dezember 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Bundesdurchschnitt von 6,0 Prozent.
Unterbeschäftigung um 85.919 Personen höher
Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 379.108 allerdings um landesweit 85.919 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.
Arbeitslosigkeit in Bayern auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Bayern um 30.291 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 11,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,4 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Bayern besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,8 Prozent.
Ältere Menschen sind besonders häufig arbeitslos. Ihre Arbeitslosenquote lag mit 4,6 Prozent über dem Durchschnitt. Zu dieser Gruppe zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen von 55 bis einschließlich 64 Jahren. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 8,9 Prozent. Männer waren im Dezember etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Bayern
Besonders niedrig war die Arbeitslosigkeit im Landkreis das Unterallgäu. Die Arbeitslosenquote betrug dort nur 2,3 Prozent. Besonders hoch war sie in Hof, dort waren 7,3 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit.
"Hartz 4" in Arbeitslosenstatistik
In Bayern beziehen 140.992 von insgesamt 293.189 Arbeitslosen Bürgergeld, das sind 48,1 Prozent. Ihre Zahl lag um 80 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,1 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten in Bayern Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Dezember in Bayern 477.601 Menschen Bürgergeld. 328.675 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem siebenundzwanzigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 2.551 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,5 Prozent. Gegenüber dem Dezember vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 8.093 Menschen höher, ein Plus von 1,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 1.789 Personen, was einem Zuwachs von 0,5 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 9.028 Personen und damit 2,8 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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