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Arbeitslosigkeit in Sachsen aktuell im Januar: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in Sachsen im Januar aus!

Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. (Foto) Suche
Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Der Arbeitsmarkt in Sachsen verändert sich. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch im Vormonat.* Arbeitslosigkeit in Sachsen steigt* Trotzdem mehr Arbeitslose als im Januar 2024* Weniger Menschen als im 0 beziehen Bürgergeld

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Sachsen?

Die Zahl der Arbeitslosen nahm in Sachsen um 8.923 Personen und damit 6,4 Prozent auf 149.283 zu.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 1.481 oder 2,9 Prozent auf 52.848 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Sachsen auf 35,4 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosenquote in Sachsen im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Bundesdurchschnitt von 6,4 Prozent.

Unterbeschäftigung um 32,888 Personen höher

Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um landesweit 32,888 Personen auf 182,171, die sogenannte Unterbeschäftigung.

Arbeitslosigkeit in Sachsen auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Sachsen um 8.054 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,7 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 7,0 Prozent.
Ältere Menschen sind besonders häufig arbeitslos. Ihre Arbeitslosenquote lag mit 7,7 Prozent über dem Durchschnitt. Zu dieser Gruppe zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen von 55 bis einschließlich 64 Jahren. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 23,7 Prozent. Männer waren im Januar deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Sachsen

Die niedrigste Arbeitslosenquote in Sachsen wurde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gemessen. Sie betrug dort nur 5,7 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage in Chemnitz. Dort betrug die Arbeitslosenquote 9,4 Prozent, der höchste Wert in Sachsen.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Sachsen beziehen Bürgergeld, nämlich 95.045 von insgesamt 149.283. Somit erhalten 63,7 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 2.507 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 2,7 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält in Sachsen Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Januar in Sachsen 257.353 Menschen Bürgergeld. 184.410 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 37 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,0 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 5.149 Menschen niedriger, ein Minus von 2,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 276 Personen, was einem Rückgang von 0,1 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 3.045 Personen und damit 1,6 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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