Es läuft nicht rund beim Telekommunikationskonzern Vodafone. Das britische Unternehmen kündigte nun einen weltweiten Stellenabbau an - auch in Deutschland. 11.000 Arbeitsplätze sind betroffen. Das ist bislang bekannt.
Angesichts rückläufiger Kundenzahlen und sinkender Gewinne will der britische Telekommunikationskonzern Vodafone weltweit 11.000 Stellen streichen. "Unsere Leistung war nicht gut genug", begründete Konzernchefin Margherita Della Valle die Kürzungen. "Um dauerhaft liefern zu können, muss sichVodafone ändern." Ihre Priorität seien "Kunden, Vereinfachung und Wachstum". Man werde Komplexität herausnehmen, "um unsere Wettbewerbsfähigkeit wiederzuerlangen".
11.000 Arbeitsplätze betroffen! Vodafone kündigt weltweiten Stellenabbau an
Derzeit hat Vodafone rund 90.000 Vollzeitstellen, im Schnitt soll also jede achte wegfallen. In Deutschland, dem mit Abstand wichtigstenMarkt für den britischenKonzern, soll die Kürzung aber nicht so drastisch ausfallen: Von den hierzulande 14.300 Stellen sollen bis März nächsten Jahres 1.300 Vollzeitstellen gestrichen werden.
In Deutschland wird vor allem in der Verwaltung gespart - die Deutschlandzentrale in Düsseldorf mit rund 5.000 Beschäftigten dürfte hierbei im Fokus stehen. In "kundennahen Bereichen" - etwa im Service und in der Technik - sollen hingegen 400 Stellen aufgebaut werden. Unterm Strich sinkt die Beschäftigtenzahl binnen eines Jahres also planmäßig um 900. Nach Abschluss dieses Vorhabens Ende März 2024 soll in Deutschland nicht weiter abgebaut werden, die globalen Kürzungspläne laufen hingegen bis 2026.
Weniger Kunden und sinkende Gewinne! Vodafone schwächelt
Vodafone ist unter Druck - der Service-Umsatz in Deutschland sank im vierten Quartal um 2,8 Prozent und damit stärker als zuvor. Während die Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefónica (O2) im Aufwind sind, schwächelt Vodafone. Die am Dienstag publizierten Zahlen zu dem von April bis März laufenden Geschäftsjahr zeigen, dass es weiter bergab geht. So stieg die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden im zweiten Quartal noch um 65.000, im dritten Quartal war es nur noch ein Plus um 8.000 und im vierten Quartal ein Minus von 11.000. Bei Festnetz-Kunden war die Entwicklung ähnlich.
Beim Wettbewerber O2 zum Beispiel geht der Trend in die andere Richtung: Im letzten Quartal 2022 gewannen die Münchner 264.000 Mobilfunk-Vertragskunden hinzu und im ersten Quartal 2023 war es sogar ein Plus von 368.000.
Verbessertes Festnetz und Handynetz! So will Vodafone Kunden gewinnen
Vodafone betont mit Blick auf das Deutschlandgeschäft, dass Maßnahmen getroffen worden seien. So seien das Festnetz und das Handynetz verbessert worden, betont die Firma. Außerdem setzt Vodafone auf Preiserhöhungen, um mehr Geld in die Kasse zu bekommen.
Alles in allem sieht es nicht rosig aus für den britischen Telekommunikationskonzern, der auch in Staaten wie Spanien, Italien, Südafrika und Ägypten sowie in Großbritannien tätig ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 schrumpfte das berichtete operative Ergebnis des globalen Konzerns (Ebitda AL) von 15,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf knapp 14,7 Milliarden Euro. Das Unternehmen begründete dies vor allem mit höheren Energiekosten und einer schlechteren Geschäftsentwicklung in Deutschland.
Quelle: Vodafone
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bua/gom/news.de/dpa
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