Noch gibt es keine Einigung im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der EVG. Nun drohte die Gewerkschaft sogar mit einem Mega-Streik. Stehen die Bahnen bald für mehrere Wochen still?
Keine Einigung im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn! Nun droht die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit mehrtägigen Warnstreiks.
Keine Einigung im Tarifstreit! Gewerkschaft fordert 650 Euro mehr pro Monat
Die Deutsche Bahn hatte die Gespräche der dritten Verhandlungsrunde vergangenen Mittwoch für beendet erklärt. Grund sei die Weigerung der Gewerkschaft, über das neue Angebot der Bahn für rund 180 000 Beschäftigte zu verhandeln, hatte der bundeseigene Konzern mitgeteilt. Es sah neben einem steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2.850 Euro eine stufenweise Erhöhung ab März des kommenden Jahres von insgesamt 10 Prozent für die unteren und mittleren sowie 8 Prozent für die oberen Lohngruppen vor.
Die Gewerkschaft lehnte das Angebot als nicht verhandlungsfähig ab. Sie fordert mindestens 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von einem Jahr. Der nächste Verhandlungstermin bei der Bahn ist für Ende Mai angesetzt.
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+++DB-Chef Lutz an EVG: Tarifrunde nicht weiter in die Länge ziehen +++
Die Deutsche Bahn hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG im aktuellen Tarifkonflikt aufgerufen, möglichst schnell weiterzuverhandeln. "Unsere Mitarbeitenden warten auf Geld, unsere Fahrgäste erwarten Lösungen", sagte Bahnchef Richard Lutz in Berlin. "Wir fordern die EVG deshalb auf, die Verhandlungen unverzüglich fortzusetzen und die Tarifrunde nicht weiter in die Länge zu ziehen." Eine Lösung sei möglich und dringend nötig. Lutz betonte, dass das aktuelle Arbeitgeberangebot das höchste der Konzerngeschichte sei. "Damit haben wir unser erstes Angebot mehr als verdoppelt und uns einen riesigen Schritt auf die Gewerkschaft zubewegt." Die EVG agiere mit einer Verweigerungshaltung, "die weder sinnvoll noch nachvollziehbar" sei.
+++ EVG droht mit Mega-Streik: Legt die Gewerkschaft die Bahn bald wochenlang lahm? +++
"Wir könnten die Bahn wochenlang lahmlegen", sagte Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Zwei Warnstreiks hätten eigentlich reichen müssen, um ein verhandlungsfähiges Lohnangebot von der Deutschen Bahn zu bekommen. "Aber die Bahn ist offenbar nicht an ernsthaften Verhandlungen interessiert", sagte sie weiter.
Die nächsten Warnstreiks werden laut Ingenschay länger dauern. "Die Auswirkungen müssen offenbar massiver sein, damit es dem Arbeitgeber wehtut." Denkbar sei, dass die EVG nacheinander in unterschiedlichen Regionen Aktionen starte. Oder dass Zugbegleiter und andere Berufsgruppen im Wechsel streiken. Das seien aber alles noch Denkmodelle. "Das System der Bahn ist so fragil, wenn wir da ein paar Stellwerke rausnehmen, dann bricht alles zusammen. Die neuen Streiks könnten sich mehrere Tage auswirken", warnt Ingenschay.
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bua/rad/news.de/dpa
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