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Gaslieferungen aus Katar ab 2026: Deutschland-Abkommen bestätigt! So viel Gas liefert das Emirat

Deutschland braucht dringend Gas, um die ausbleibenden Lieferungen aus Russland zu ersetzen. Katar will jetzt mit Flüssiggas einspringen. Die Lieferungen sollen einem nun geschlossenen Abkommen zufolge im Jahr 2026 beginnen.

2026 soll die Lieferung von Erdgas aus Katar nach Deutschland beginnen, teilte Energieminister Saad Scharida al-Kaabi (li.) mit. (Foto) Suche
2026 soll die Lieferung von Erdgas aus Katar nach Deutschland beginnen, teilte Energieminister Saad Scharida al-Kaabi (li.) mit. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Erdgas aus Russland ist für Deutschland passé - was die Bundesrepublik nun braucht, sind neue Energiequellen, um die Versorgung zu gewährleisten. Für die kommenden 15 Jahre scheint nun ein Partner gefunden: Der Energieriese Qatar Energy hat laut Katars Energieminister Saad Scharida al-Kaabi Abkommen über Flüssiggaslieferungen nach Deutschland geschlossen.

Deutschland bekommt Erdgas aus Katar: Abkommen für mindestens 15 Jahre geschlossen

Das Gas solle an das US-Unternehmen Conoco Phillips verkauft werden, das den fossilen Energieträger weiter nach Brunsbüttel liefere, sagte der Minister am 29. November bei der Vertragsunterzeichnung in der katarischen Hauptstadt Doha. Die Lieferung soll 2026 beginnen und mindestens 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu 2 Millionen Tonnen geliefert werden.

Es handele sich über die ersten langfristigen Abkommen über Lieferungen von Flüssiggas nach Deutschland, sagte Al-Kaabi. Sie trügen zur langfristigen Energiesicherheit des Landes, aber auch Europas bei. "Dies ist eine konkrete Demonstration (...) unseres Engagements für die Deutschen", sagte der Minister. Der Chef von Conoco Phillips, Ryan Lance, ergänzte, das Gas solle in Deutschland bei verschiedenen Käufern vermarktet werden.

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Qatar Energy sei zudem mit deutschen Unternehmen über weitere Gaslieferungen im Gespräch, erklärte Al-Kaabi weiter. "Wir haben gute Beziehungen zu deutschen Unternehmen und zur deutschen Regierung", sagte er. Das Gas für das jetzt geschlossene Abkommen kommt von den beiden katarischen Gasfeldern North Field East and North Field South, die vor der Küste des Golfstaates liegen.

Flüssiggas aus Katar für Deutschland als Ersatz für russische Gaslieferungen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte erst in der vergangenen Woche erklärt, der Kauf von verflüssigtem Erdgas (LNG) in Katar sei nicht vom Tisch. "Deutsche Unternehmen sind in sehr konkreten Gesprächen, über die ich Ihnen mehr erzählen könnte, als ich werde", sagte Scholz in einem "Focus"-Interview. Deutschland versucht, ausbleibende Gaslieferungen aus Russland unter anderem mit LNG-Lieferungen zu ersetzen, für die an Nord- und Ostsee mehrere Terminals gebaut werden.

Katar ist einer der weltweit größten Exporteure von Flüssiggas. Das reiche Emirat verfügt nach Russland und dem Iran über die drittgrößten Gasreserven weltweit. Katar teilt sich mit dem Iran das weltweit größte Gasfeld, das vor der Küste des Landes liegt. Der allergrößte Teil des Exports geht nach Asien, bislang vor allem nach Japan, Südkorea und Indien.

LNG-Terminals einsatzbereit - so sehen die Gasspeicher-Füllstände aktuell aus

Zuletzt hatten das Emirat und China ein langfristiges Gasabkommen unterzeichnet. Der Produzent Qatar Energy will über 27 Jahre insgesamt 108 Millionen Tonnen Flüssiggas (LNG) an den chinesischen Konzern Sinopec liefern. Es handele sich um den längsten Gasliefervertrag in der Geschichte der Flüssiggasindustrie, hatte Minister Al-Kaabi erklärt.

Die ersten deutschen LNG-Terminals stehen kurz vor dem Betriebsbeginn. Zwar sind die Gasspeicher inzwischen voll, bis Dienstag erreichte ihr Füllstand laut Branchendaten 100 Prozent. Doch verflüssigtes Erdgas soll einen zusätzlichen Beitrag leisten, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) spricht von einem "zentralen Baustein für die Sicherung unserer Energieversorgung im kommenden Winter".

Bisher erhalten Deutschland und andere europäische Länder das über die Niederlande, Belgien oder Frankreich aufgenommene LNG vor allem aus den USA. Habeck bemühte sich auf einer Reise im Frühjahr um Lieferbeziehungen mir Katar. Das Emirat will dem Vernehmen nach Langfristverträge. Weitere wichtige LNG-Ausfuhrländer sind Australien, Malaysia und Nigeria.

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/news.de/dpa

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