Verbraucherinnen und Verbraucher leiden unter immer weiter steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen. Doch offenbar gibt es nun erste Anzeichen dafür, dass die Inflation abflaut. Diese Entwicklungen sprechen laut einem Medienbericht dafür.
Infolge des Ukraine-Kriegs gingen die Preise für Lebensmittel, Energie und Co. in Deutschland durch die Decke. Viele Menschen sind verzweifelt, wissen nicht mehr, wie lang sie noch ausreichend Geld zur Verfügung haben, um sich all das zu leisten. Gleichzeitig ist auch ein Ende des Ukraine-Kriegs sowie ein Ende der Energie-Krise nicht in Sicht. Wird die Rekordinflationsrate von 10,4 Prozent sogar bald weiter getoppt? Laut einem Bericht der "Bild" ist zumindest in dieser Hinsicht etwas Entspannung in Sicht.
Teuer-Schock bald vorbei? Erzeugerpreise sinken
Dafür sprechen dem Boulevardblatt zufolge drei Punkte. Erstens seien die Erzeugerpreise bereits im Oktober gefallen. Die Preise, die Hersteller für ihre Produkte verlangen, gingen im Vormonat im Vergleich zum September um 4,2 Prozent zurück. Zuvor waren sie auf 45,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Allerdings wollen laut einer Umfrage des Ifo-Instituts die Unternehmen in den kommenden Monaten einen größeren Anteil der gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergeben.
Spritpreise sinken: Zeichen für Inflationsrückgang?
Als zweiten Grund für eine baldiges Ende des Teuer-Schocks führt die "Bild" die gesunkenen Spritpreise an. Diese sind sowohl bei Diesel als auch bei Super E10 bemerkbar. Laut ADAC kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel am Mittwoch, 23. November, 1,785 Euro. Gegenüber der Vorwoche sei dies ein kräftiger Rückgang um 6,4 Cent. Ein Liter Diesel verbilligte sich auf 1,899 Euro, 6,5 Cent weniger als vor Wochenfrist. Super E10 sei zuletzt am 23. Februar und damit vor dem Ukraine-Krieg so billig gewesen (wenn man den Sondereffekt des Tankrabatts rausrechnet). Diesel habe zuletzt am 3. März so wenig gekostet. Zurückzuführen seien die niedrigeren Preise laut ADAC vor allem die niedrigeren Rohölnotierungen. Vor einer Woche habe der Preis für ein Barrel der Sorte Brent noch bei 94 US-Dollar gelegen, mittlerweile sei er bei rund 89 Dollar. Auch der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt sei wieder erstarkt. "Nach Ansicht des ADAC bleibt aber vor allem bei Diesel das Potenzial für weitere und spürbare Preissenkungen erheblich", so der Automobilclub.
Transport von Frachtgut so billig wie vor Corona
Als dritten Grund, der Hoffnung macht, führt die "Bild" die wieder billiger gewordenen Schiffsfrachten an. So seien die Preise für den Transport von Frachtgut fast so günstig wie vor der Corona-Krise. Ein Standard-Container von Shanghai nach Nordeuropa würde im Durchschnitt nur noch 1479 US-Dollar kosten. Anfang 2022 habe der Preis noch bei rund 8000 Dollar gelegen, vor Corona bei rund 1000 Dollar. Allerdings ist der Inflationsrückgang der "Bild" zufolge auch ein Zeichen für eine gebremste Konjunktur. Ob wir wirklich bald wieder weniger in unserem Leben bezahlen müssen, bleibt abzuwarten. Immerhin hat die Bundesregierung bereits Hilfen, wie zum Beispiel eine Dezember-Soforthilfe für Gas- und Fernwärmekunden beschlossen.
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gom/hos/news.de