Preis-Schock im Supermarkt! Die Energiekrise treibt die Preise auch für Toilettenpapier in die Höhe, sagte der Präsident der Papierindustrie. Um die Kosten zu senken, müssen Lösungen. Die Energiepreisbremse reicht dafür allein nicht aus.
Die Energiekrise macht sich für Verbraucherinnen und Verbraucher immer stärker im Portemonnaie bemerkbar. Zahlreiche Grundnahrungsmittel wie Butter, Milch oder Mehl sind teurer geworden. Auch beim Toilettenpapier müssen die Kunden immer tiefer in die Tasche greifen.
Energiekrise treibt die Kosten hoch: Preisexplosion beim Toilettenpapier
Aufgrund der hohen Energiekosten in der Papierindustrie steigen etwa auch die Verbraucherpreise für Toilettenpapier. "Hygieneprodukte, Verpackungsprodukte, Papier für die Druckindustrie - all diese Produkte bedeuten auch eine Mehrbelastung für den Verbraucher", sagte der Präsident des Branchenverbands Die Papierindustrie, Winfried Schaur, der Deutschen Presse-Agentur.
"Allerdings wurde in vielen Bereichen mittlerweile eine kritische Grenze überschritten, bei der die gestiegenen Energiekosten nicht mehr am Markt weitergegeben werden können und die Wirtschaftlichkeit der Produktion in Frage gestellt wird", ergänzte er. Die Papierindustrie gilt als besonders energieintensiv. Den Großteil ihres Umsatzes macht sie indes nicht mit Hygieneprodukten, sondern mit Papier, Karton und Pappe für Verpackungen.
Hilft die Gas- und Strompreisbremse der Papierindustrie?
Schaur geht davon aus, dass die jüngst beschlossenen Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung auch der Branche helfen werden. "Wenn das Entlastungspaket die Erwartungen erfüllt - also wenn der "Doppelwumms" tatsächlich eintritt - wird es auch für die energieintensiven Grundstoffindustrien eine Entlastung bringen", sagte er. Allerdings bedürfe es auch mittelfristiger struktureller Maßnahmen.
"Deutschland benötigt kurz- und mittelfristig zur Überbrückung der Versorgungslücke dringend mehr grundlastfähige Erzeugungskapazitäten am Strommarkt, die unabhängig von russischen Energieimporten sind." Stillgelegte Stein- und Braunkohlekraftwerke müssten "schnellstmöglich" wieder ans Netz. Auch eine temporäre Nutzung von Kernkraftwerken dürfe kein Tabu sein. Derweil müsse der Zubau Erneuerbarer Energien "mit Nachdruck und starker Beschleunigung der Genehmigungsverfahren vorangetrieben werden, um die fossilen und nuklearen Energieträger auch wieder schnellstmöglich abzulösen", betonte Schaur.
Die Industrie selbst arbeite an neuen Verfahren undCO2-armen Produktionstechniken, um den Energieverbrauch und damit Emissionen zu verringern.
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bos/news.de/dpa
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