Der Geschäftsführer der Supermarktkette "Tegut" prescht mit einer ungewöhnlichen Forderung vor. Thomas Gutberlet will, dass die Läden bald bundesweit um 20 Uhr schließen. Das ist der Grund für seinen Vorschlag.
Für eine große Anzahl arbeitender Bürger ist es eine Möglichkeit, ihren Wocheneinkauf entspannt am Abend zu erledigen: Viele Supermärkte in Deutschland haben auch noch nach 20 Uhr geöffnet. Wenn es nach dem Chef des Handelsunternehmens "Tegut" aus Fulda geht, soll damit bald Schluss sein. Er will, dass die Läden wieder früher ihre Türen schließen - auch wegen der aktuellen Energiekrise.
Supermarkt-Chef fordert kürzere Ladenöffnungszeiten: Das sagt Thomas Gutberlet von "Tegut"
Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, hat sich "Tegut"-Geschäftsführer Thomas Gutberlet mit seiner Forderung in einem Brief an die Landesregierungen gewandt. "Kurzfristig würde eine Reduzierung helfen, Energie zu sparen. Langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen." Er wolle mit seinem Vorstoß das Thema Ladenöffnungszeiten wieder ins Gespräch bringen und mit der Öffentlichkeit neu verhandeln.
Supermärkte belasten Energiekrise, hohe Lebensmittelpreise und fehlendes Personal
Supermärkte haben aktuell mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Viele Kunden sparen bei den ebenfalls teurer gewordenen Lebensmitteln. Zudem fehlt in vielen Filialen das Personal. Ein Edeka-Betreiber aus Baden-Württemberg hat der "Lebensmittelzeitung" zufolge wegen letzterem schon eine drastische Maßnahme ergriffen: Mittwochs schließt er seine Märkte bereits mittags!
Läden dürfen bereits in Bayern und im Saarland nur bis 20 Uhr öffnen
Ladenöffnungszeiten werden von den Bundesländern geregelt. Lediglich in Bayern und im Saarland dürfen die Geschäfte bereits werktags nicht nach 20 Uhr aufmachen. In vielen anderen Bundesländern (z.B. Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Baden-Württemberg) gibt es von Montag bis Samstag sogar gar keine Einschränkungen. Läden dürfen also von 0 bis 24 Uhr öffnen.
Was sagen die Bürger zu verkürzten Ladenöffnungszeiten?
Für diesen Twitter-Nutzer sind verkürzte Supermarktöffnungszeiten problemlos vorstellbar: "Da #Tegut inzwischen auch mit #AmazonPrime kooperiert und man viele Produkte bestellen kann, wäre das nicht so schlimm." Kunden, die ihren Einkauf gern vor Ort erledigen, werden dem wohl zum Teil widersprechen.
Da #Tegut inzwischen auch mit #AmazonPrime kooperiert und man viele Produkte bestellen kann, wäre das nicht so schlimm.????
— Werner Keil (@wernerkeil) September 21, 2022
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gom/fka/news.de
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