Die deutsche Wirtschaft ächzt unter der anhaltenden Energiekrise und der Rekord-Inflation. Vielen Branchen stehen dramatische Monate bevor. Welche Jobs sind noch sicher?
Die Energiekrise, die Rekord-Inflation und eine drohende Rezession setzen der deutschen Wirtschaft gewaltig zu. Vielen Branchen stehen dramatische Monate bevor. Droht Deutschland eine gewaltige Kündigungswelle? Welche Jobs sind noch sicher?
Energiekrise, Rekord-Inflation und drohende Rezession: Wie steht es um die deutsche Wirtschaft?
Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, sei die Lage in der deutschen Auto-Branche mit ungefähr 772.000 Beschäftigten angespannt. Die hohen Energie-Kosten belasten Zulieferer enorm. Zudem brach der Absatz um zehn Prozent ein. Vor allem mittelständische Unternehmen müssten um ihre Existenz fürchten. Derzeit gibt es in der Branche jedoch kaum Kurzarbeit. Jedes dritte Unternehmen suche sogar neue Mitarbeiter. IG Metall fordert 8 Prozent mehr Lohn.
Zwar setzen gestiegene Kosten für Logistik, Wirkstoffe und Verpackungsmaterial auch die Arzneimittelhersteller unter erheblichen Druck. Doch wegen Fachkräftemangels werden kaum Stellen abgebaut. Zuletzt gab es für die 120.000 Beschäftigten in der Branche laut "Bild" sogar ein Lohnplus von 1,4 Prozent.
Die Lage in der Chemie-Branche ist sehr angespannt. Viele Unternehmen seien durch steigende Gas-, Strom- und Rohstoffkosten gezwungen, die Produktion runterzufahren. Dadurch sinken die Gewinne erheblich. Den 500.000 Beschäftigten droht Kurzarbeit.
Im Maschinenbau arbeiten mehr als eine Million Menschen. Doch die Lage ist angespannt. Die Auftragslage sei um 14 Prozent eingebrochen. Zudem fordere die IG Metall 8 Prozent mehr Lohn. Experten rechnen damit, dass die Branche 2023 um zwei Prozent schrumpfen werde. Aktuell gebe es 20.000 Kurzarbeiter und 14.155 offene Stellen.
Angst vor Firmenpleiten! In welcher Branche sind die Jobs am sichersten?
Auch in den Banken ist die Lage laut "Bild" aus Sorge vor Firmenpleiten und Kreditausfällen zunehmend angespannt. Derzeit arbeiten rund 552.000 Beschäftigte im Bankwesen. Stellenabbau gibt es kaum. Es gibt sogar 65.000 offene Stellen. Zuletzt stieg der Lohn um zwei Prozent. Im Versicherungswesen sieht es ähnlich aus. Die Angst vor Firmenpleiten, Inflation, Lieferkettenengpässen und die starke wirtschaftliche Unsicherheit trübe die Stimmung in der Branche enorm. Zwar gibt es derzeit keine Kurzarbeit, dafür aber 12.000 unbesetzte Stellen. Zuletzt stieg der Lohn um 3 Prozent.
Hohe Materialkosten und Lieferengpässe ließen die Aufträge in der Baubranche zuletzt um 13 Prozent einbrechen, schreibt die "Bild". Zwar gebe es 15.000 offene Stellen, doch aufgrund des anhaltenden Materialmangels müssten Beschäftigte mit Kurzarbeit rechnen. Bis April 2023 sollen sie bis zu 8,5 Prozent mehr Lohn bekommen.
Einnahmeausfälle von 9 Milliarden Euro befürchtet
In der Gastronomie- sowie Hotelbranche arbeiten in Deutschland rund zwei Millionen Menschen. Die Lage ist jedoch dramatisch. Steigende Kosten für Energie, Lebensmittel und Personal belasten die Branche enorm. Derzeit gebe es laut "Bild" 26.631 Kurzarbeiter und 80.000 unbesetzte Stellen.
In den Krankenhäusern ist die Lage ebenfalls durch die steigenden Energie- und Personalkosten angespannt. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechne mit Einnahmeausfällen von mindestens neun Milliarden Euro. Derzeit gebe es rund 22.000 unbesetzte Stellen.
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bua/fka/news.de