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Teuer-Schock beim Strom: Nächste Preissteigerung befürchtet! Was kommt auf Verbraucher zu?

Einem Medienbericht zufolge könnten sich die Gebühren für die Stromübertragung im kommenden Jahr verdreifachen. Auch die Stadtwerke und Wirtschaftsminister Robert Habeck rechnen mit Preissteigerungen. Wie teuer wird es für die Verbraucher:innen?

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Kommt der nächste Teuer-Schock bei den Strompreisen? (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Superingo

Die Inflation macht den Menschen in Deutschland schon jetzt schwer zu schaffen. Die Preise für Lebensmittel und Energie schießen durch die Decke. Nun droht den Bürgern offenbar der nächste Teuer-Schock.

Teuer-Schock beim Strom: Gebühren sollen sich laut Bericht verdreifachen

Wie die "Bild" erfahren haben will, planen die Netzbetreiber die Gebühren für die Stromübertragung (aktuell rund 3 Cent je Kilowattstund) zum Jahreswechsel zu verdreifachen! Für einen Zwei-Personen-Haushalt seien dies rund 180 Euro mehr im Jahr. Damit wollen die Betreiber die Netze stabil halten. Der "Bild" zufolge sollen sie ihren erhöhten Kostenbedarf aber erst am 17. Oktober und nicht wie üblich am 1. Oktober melden. Dies würde somit erst nach der Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober geschehen. Der Netzbetreiber Amprion würde sogar vor Stromabschaltungen im Winter warnen, falls das Atomkraftwerk Emsland abgeschaltet wird. Dies soll laut einem Sprecher des Wirtschaftsministeriums aber nur Firmen betreffen, die vorher freiwillig einer Stromabschaltung zugestimmt haben.

Stadtwerke rechnen mit höheren Strompreisen

Auch Deutschlands Stadtwerke rechnen nach Angaben des Verbandes VKU im kommenden Jahr mit erheblich höheren Strompreisen. Bisher seien diese zwar geringer gestiegen als die Gaspreise, etwa weil die EEG-Umlage weggefallen sei. Aber auch beim Strom seien weitere Steigerungen zu erwarten, sagte ein Sprecher des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Nachdem die Preise bisher um eher 10 Prozent gestiegen seien, werde für das kommende Jahr tendenziell ein Zunahme um die 60 Prozent erwartet.

Beim Gas müssten Endkunden der Stadtwerke derzeit häufig zwischen 30 und 60 Prozent mehr zahlen als vor dem Ukraine-Krieg. Es gebe aber auch Stadtwerke, die ihre Preise mehr als verdoppeln müssten, teils auch mehr. Die jüngsten Gaspreissenkungen im Großhandel sind aus Sicht der kommunalen Unternehmen noch kein Grund zur Entwarnung.

Robert Habeck verteidigt Gasumlage

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grünen) sieht auch jenseits der geplanten Gasumlage große Mehrbelastungen auf die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland zukommen. Allein beim Gas sei mit "vierstelligen Zahlen" zu rechnen, die die Menschen im Durchschnitt in den kommenden Monaten stemmen müssten, sagte Habeck in einem Interview mit dem ARD-und ZDF-Jugendangebot Funk, das am Donnerstagabend online ausgestrahlt wurde.

Zu den Zusatzkosten, die den Verbrauchern durch die geplante Gasumlage entstünden, sagte der Minister: "Da kommt schon ein bisschen was zusammen. Aber das ist nicht das, was Deutschland diskutieren wird und auch tragen wird und wird tragen müssen im nächsten Jahr."

Mit der Gasumlage sollen Gasimporteure gestützt werden, die wegen der hohen Einkaufspreise für russisches Gas in Schwierigkeiten geraten. Derzeit ist die Umlage für alle Gasnutzer auf rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde festgelegt.

Robert Habeck rechnet mit Verdopplung der Strompreise

Auch beim Strom drohe eine Verdopplung der Preise, sagte Habeck. "Wenn wir gut sind, reformieren wir das System jetzt und verhindern genau das", erklärte der Minister in Anspielung auf die Pläne der Bundesregierung, eine Strompreisbremse einzuführen.

"Der finanzielle Druck ist enorm", sagte Habeck zur allgemeinen Lage für die Menschen im Land. Der Grünen-Politiker äußerte sich aber auch zuversichtlich, dass die hohen Preise im kommenden Jahr wieder sinken werden. "Wenn wir diesen Winter bestehen, haben wir eine gute Chance, im nächsten Sommer und im nächsten Winter deutliche Entspannung in Deutschland hinzubekommen."

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/news.de/dpa

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