Aktuell warnen die Esslinger Stadtwerke in einigen Regionen vor dem Gebrauch von Leitungswasser. Der Grund: Bei Untersuchungen wurden E.coli-Bakterien im Trinkwasser gefunden. Wie die Erreger in das Wasser gelangten, ist aktuell unklar.
Leitungswasser gehört zu den sichersten Lebensmitteln in Deutschland, weil es regelmäßig kontrolliert wird. Dennoch kann es beim Trinkwasser zu Verunreinigungen kommen. In Baden-Württemberg haben die Esslinger Stadtwerke am Mittwochnachmittag davor gewarnt, das Wasser aus dem Hahn zu trinken. Der Grund: Bei Untersuchungen wurden bakterielle Verunreinigungen entdeckt, berichten die "Stuttgarter Nachrichten".
Lebensmittelwarnung im August aktuell: Leitungswasser mit E.coli-Bakterien verunreinigt
Laut den Stadtwerken wurde "der in der Trinkwasserverordnung festgelegte mikrobiologische Grenzwert für die Bereiche Hohenkreuz, St. Bernhardt, Kennenburg und Hasenrainweg überschritten". Aufgrund der Regelungen dürfen gar keine Bakterien im Trinkwasser sein. Der Wert liegt bei Null und wurde nun überschritten. In Proben aus dem Auslauf des Hochbehälters Serach wurden am Dienstag Escherichia coli-Bakterien (Escherichia coli) gefunden. Sie gehören zu den coliformen Bakterien. Umgangssprachlich werden sie auch als Fäkalkeime bezeichnet.
Anwohner und Anwohnerinnen wird deshalb geraten, das Trinkwasser abzukochen, bevor sie es zum Trinken, Kochen, Zähneputzen, Geschirrspülen oder Reinigen von offenen Wunden benutzen. Danach sollte das gekochte Wasser für zehn Minuten abkühlen. Zum Putzen oder zum Gießen von Pflanzen muss das Leitungswasser aber nicht abgekocht werden.
Wie gefährlich sind Bakterien für die Gesundheit?
Bei starken bakteriellen Belastungen kann es zu Durchfall oder Magen-Darm-Beschwerden kommen. Für bestimmte Personengruppen, wie Babys, ältere oder immungeschwächte Menschen, wird aber geraten, verunreinigtes Wasser nicht zu benutzen. Denn der Gebrauch kann gesundheitliche Risiken bergen. Offene Hautstellen sollten mit belastetem Trinkwasser nicht behandelt werden, weil die Erreger über die Blutbahn in den Körper gelangen und dort im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung auslösen können.
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Ursache für verunreinigtes Leitungswasser unklar
Die Stadtwerke haben bereits reagiert. Sie setzten dem Trinkwasser Chlor zu, um die Bakterien abzutöten. Außerdem werden die Rohre in den Gebieten mit Chlor gespült. Die Esslinger Stadtwerke können noch nicht genau sagen, wann das Trinkwasser unbedenklich getrunken werden kann. "Aktuell gehen wir von zwei Tagen aus, bemühen uns aber natürlich darum, dass bereits früher Entwarnung gegeben werden kann", sagt Charlotte Hänsele, die Pressesprecherin der Esslinger Stadtwerke. Wenn die Grenzwerte aus der Trinkwasserverordnung wieder eingehalten werden, werden die Bürger und Bürgerinnen umgehend informiert. Derzeit suchen die Stadtwerke noch nach der Ursache, wie es zur Verunreinigung kam. Aus dem Wasser wurden Kontrollproben entnommen.
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bos/news.de