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Bier in Deutschland aktuell: Brauerei-Chef fordert drastische Preiserhöhung! Ist bald Schluss mit Billig-Bier? 

Die Deutschen lieben ihr Feierabendbier. Aufgrund der steigenden Energiekosten könnte der Genuss aber teurer werden. Der Chef einer Bierbrauerei sprach sich nun für höhere Preise für den Gerstensaft aus. Sie seien aktuell für ihn viel zu billig. 

Ein Brauerei-Chef sprach sich für höhere Bierpreise aus. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Ein Brauerei-Chef sprach sich für höhere Bierpreise aus. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Parilov

Bier ist das liebste Getränk vieler Deutschen. Der Vertriebschef der Brauerei Erdinger Weißbräu hält Bier aber für viel zu billig. Vor dem Hintergrund von explodierenden Energiekosten müsste Bier viel teurer werden, sagte Josef Westermeier dem Nachrichtenportal "t-online" (Donnerstag). "Theoretisch könnte ein Kasten Weißbier drei bis vier Euro teurer werden. Wann genau, ist offen." Es hänge vom Handel ab, ob die Kunden letztlich tiefer in die Tasche greifen müssten.

Billig-Bier ade? Brauerei-Chef fordert höhere Bierpreise

"Jedoch ist es erforderlich, die Preise weiterzureichen. Die Kostenexplosion kann keiner auffangen, die fehlende Marge kann niemand ausgleichen. Es braucht jetzt einen Paradigmenwechsel bei allen Parteien – Brauereien, Handel und Verbraucher", so Westermeier. Er spricht sich für einen Paradigmenwechsel aus.

Die Preise für Bier seien in den letzten Jahren weniger gestiegen als für andere Produkte. "Schuhe, Autos und so weiter sind heutzutage aber viel teurer. Nur Lebensmittel und Bier kosten nahezu das Gleiche, sie sind viel zu günstig", sagte Westermeier. "Ein Kasten Bier müsste eigentlich schon lange 30 Euro kosten, wenn sich die Preise wie in anderen Branchen entwickelt hätten" fügte er hinzu. "Wenn der Handel und die Kunden nicht verstehen, dass Bier auch etwas wert ist, wird es einen radikalen Umbruch in der Branche geben. Am Ende werden viele Biermarken nicht überleben."

Bier-Schock: Drohen Lieferengpässe?

Brauen verbrauche viel Energie. Die gestiegenen Kosten seien "grausam, sie haben sich verdreifacht". Bei einer Gaskrise wegen des Ukrainekrieges müsste das Familienunternehmen abwägen, was es noch produzieren könne und was nicht. "Fassbier wäre am wenigsten gefährdet, das ist am wenigsten energieintensiv. Überspitzt ausgedrückt: Wir bräuchten eine Weißbier-Triage, eine Priorisierung bei den Absatzwegen." Es müsste also entschieden werden, welcher Kunde wie viel Bier noch bekommen würde - hier hätten die treuesten Kunden Vorrang.

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/news.de/dpa

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