Die Pensionszahlungen explodieren aktuell. Immer mehr Pensionäre erhalten üppige Altersbezüge. Das kann dramatische, finanzielle Auswirkungen haben, meinen nun Experten. Sie fordern nun, dass die Regierung gegensteuert.
Immer mehr Beamte aus der GenerationBabyboomer(1946 bis 1964) gehen in Rente. Das lässt die Staatskasse ordentlich ätzen. Denn die Pensionskosten steigen an. Deswegen fordern Experten nun einen Stopp, um ein finanzielles Desaster zu verhindern.
Rente in Deutschland aktuell: Experten warnen vor steigenden Pensionenskosten
Insgesamt 4,3 Billionen Euro kostenBund, Länder und Kommunen, Pensionäre und deren Hinterbliebenen. Ein Pensionär erhält monatlich durchschnittlich 3160 Euro brutto. Zum Vergleich: Rentner, die 45 Jahre gearbeitet haben, kriegen hingegen im Schnitt nur 1539 Euro. 
Droht dem Staat ein Finanzfiasko?
Das wird für den Staatshaushalt richtig teuer. Da immer mehr Pensionszahlungen anfallen, fließt jeder fünfte Euro aus Steuereinnahmen direkt in die Pensionskasse - und so wachsen gleichzeitig die Schulden. Das wiederum könnte in einem "Finanzfiasko" für Bund und Länder enden, sagte Ökonom Bernd Raffelhüschen (63), von der Universität Freiburg, gegenüber "Bild". Um das Ganze zu finanzieren, hält die Europäische Zentralbank (EZB) seit Jahren schon am Nullzins fest. Das trifft die Sparer, so Raffelhüschen. Er wird enteignet, während die Pensionäre profitieren."
Desaster für Sparer vorprogrammiert? Regierung hat keine Rücklagen
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) informierte bereits 2021 in einer Studie über die steigenden Pensionskosten. Die Autoren sagten, dass aber keine Vorkehrungen getroffen worden sind. Trotz wirtschaftlichem Boom sei "zu wenig Geld in Rücklagen geflossen. Das rächt sich nun langsam", schreibt Thomas Hentze.
Renten-News: Wie kann die Regierung gegensteuern?
Wie kann die Regierung einem Desaster entgehen? "Die Pensionen müssen sinken, andernfalls tappen wir in die Schuldenfalle. Genau wie die Renten müssen auch die Pensionen weniger stark steigen als die Löhne. Alles andere wäre auf Dauer unverantwortlich", rät Raffelhüschens. Auch Verbeamtungen sollten eingeschränkt werden, meint Reiner Holznagel gegenüber "Bild". "Verbeamtungen darf es nur noch dort geben, wo wirklich hoheitliche Aufgaben wahrgenommen werden – etwa bei Richtern oder Polizeibeamten", so der Präsident des Bundes der Steuerzahler. Derzeit sieht es nicht danach aus, dass die Ampel-Regierung Verbeamtungen einschränkt . Im Gegenteil. Sie würden im "schwindelerregenden Tempo" verbamten, so Holznagel weiter.
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bos/news.de
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