Verbraucher:innen müssen sich bald auf noch höhere Preise einstellen. Das geht aus einer neuen Ifo-Studie hervor. Demnach planen Unternehmen in den nächsten drei Monaten, die Preisschraube anzuziehen. HIER könnte es richtig teuer werden.
Energie, Benzin, Lebensmittel und andere Waren werden immer teurer. Jetzt kommen auf Verbraucher:innen weitere Preissteigerungen zu. In den nächsten drei Monaten will nach einer Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts fast die Hälfte der deutschen Unternehmen die Preise erhöhen.
Neue Ifo-Studie: Unternehmen wollen Preise erhöhen
Die Firmen gäben damit gestiegene Energie- und Beschaffungskosten an die Verbraucher weiter, teilten die Münchner Ökonomen Anfang Februar 2022 mit. "Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen", sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen. Diese Kostensteigerungen würden sich auch zukünftig auf die Inflationsrate auswirken, so die Wirtschaftsexperten. Sollten weiterhin Lieferengpässe bestehen, steigen die Preise für Rohstoffe und die Produktion weiter. Hinzu kommt, dass in die kommenden Tarifabschlüsse "ein Ausgleich für die hohen Kaufkraftverluste der Arbeitnehmer:innen einfließen und somit einen weiteren Kostenschub bei den Unternehmen verursachen" könnte, heißt es in der Umfrage.
Drohende Preiserhöhung in Deutschland: Inflation treibt Preise in die Höhe
Das Institut geht mittlerweile davon aus, dass die Inflationsrate in diesem Jahr bei vier Prozent liegen wird. "Bis Ende dieses Jahres dürfte die Inflationsrate bis auf knapp 5 Prozent steigen und auch im kommenden Jahr zunächst spürbar über 3 Prozent liegen. Im Schnitt erwarten wir nun eine Inflationsrate von 3 Prozent in diesem Jahr und zweieinhalb bis 3 Prozent im Jahr 2022", erklärte Wollmershäuser.
So viele Unternehmen steigern die Preise
Die Preiserhöhungen betreffen alle Wirtschaftszweige. Demnach wollen 46 Prozent der Unternehmen ihre Preise erhöhen, im Handel sind es laut Ifo aber noch deutlich mehr. So planen der Umfrage zufolge über 60 Prozent der Großhändler und knapp 58 Prozent der Einzelhändler Preiserhöhungen. Unter dem Schnitt liegen Dienstleister mit 41,9 Prozent und das Baugewerbe mit 41,5. Die Umfrage ist Teil der regelmäßigen Geschäftsklima- und Konjunkturerhebungen des Ifo-Instituts unter mehreren Tausend Unternehmen.
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bos/loc/news.de/dpa
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