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Bahn-Streik 2021: Lokführer-Streik verschoben! GDL plant vorher Urabstimmung

Die Streikdrohung ist schon ein paar Tage alt, nun machen die Lokführer offenbar ernst: Sie wollen den Bahnverkehr lahmlegen. Droht eine Streikwelle in den Sommerferien? Urlauber und Reisende müssen sich wohl auf längere Wartezeiten einstellen. Doch die GDL rudert nun etwas zurück.

Details zum Bahn-Streik sollen laut GDL am Donnerstag folgen. (Foto) Suche
Details zum Bahn-Streik sollen laut GDL am Donnerstag folgen. Bild: dpa

Bei der Deutschen Bahn rücken Streiks der Lokführer näher. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat nach gescheiterten Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Move konkrete Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen, wie sie am Mittwoch mitteilte. Details sollten aber erst am Donnerstag bekannt gegeben werden. Die entsprechenden Gremienbeschlüsse liegen laut GDL vor.

Lokführer-Gewerkschaft beschließt Arbeitskampf bei der Bahn - Streik könnte vor allem Urlauber treffen

Sicher ist jedoch: Der Bahnstreik-Hammer könnte vor allem viele Urlauber und Reisende treffen. Denn: In vielen Bundesländern beginnen die Sommerferien. Unmittelbar vor Beginn der Schulferien in mehreren Bundesländern erhöht die Gewerkschaft damit den Druck auf das Management der Bahn. Die GDL hatte die Verhandlungen am vergangenen Dienstag für gescheitert erklärt.

Erster Bahn-Streik seit Dezember 2018

Es ist der erste Warnstreik bei der Bahn seit Dezember 2018, als die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufrief. Beide Gewerkschaften ringen miteinander um Einfluss in dem Staatskonzern.

Bahnstreik im Juni/Juli aktuell: Alle aktuellen Infos im News-Ticker

+++ 24.06.2021:Vorerst noch kein Lokführer-Streik +++

+++ 24.06.2021: Vorerst noch kein Lokführer-Streik +++

 

Bei der Deutschen Bahn droht in den nächsten Wochen noch kein Streik. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer will ihre Mitglieder erst zu einer Urabstimmung aufrufen, die für den 9. August 2021 ausgezählt werden soll, wie der Vorsitzende Claus Weselsky am Donnerstag in Berlin sagte.

+++ 24.06.2021:Bahn schlägt Schlichtung im Tarifkonflikt vor +++

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat der Konzern eine weitere Schlichtung ins Gespräch gebracht. "Der Lösungsweg ist für uns nicht relevant. Wir sind offen auch für eine Schlichtung", sagte Personalvorstand Martin Seiler am Donnerstag. Die Gewerkschaft müsse an den Verhandlungstisch zurückkehren.

Ein erfolgloses Schlichtungsverfahren mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte es erst im Herbst gegeben. Die folgenden Tarifverhandlungen hat die GDL für gescheitert erklärt und Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen. Sie wollte sich am Donnerstagvormittag näher dazu äußern.

Seiler sagte, die Gewerkschaft sei auf einer "Geisterfahrt". Nach den schweren Monaten der Pandemie wolle sie den Reisenden "das Sommermärchen zerstören": "Es geht ihr nicht um ein Verhandlungsergebnis am Tisch, es geht um Eigeninteressen der Gewerkschaft."

+++ 23.06.2021: GDL fordert mehr Geld und bessere Arbeitszeiten +++

 

Die EVG hatte schon im vergangenen Herbst einen Tarifabschluss erzielt. Ab Anfang 2022 erhalten die Beschäftigten 1,5 Prozent mehr Geld - wenig im Vergleich zu Tarifrunden in besseren Zeiten. Dafür sind bis Ende 2023 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Die GDL will bei Geld und Arbeitszeit mehr herausholen.

Beide Seiten hatten sich vor dem Scheitern der Verhandlungen etwas aufeinander zu bewegt. Angelehnt an den Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes fordert die GDL eine Einkommenserhöhung von 1,4 Prozent plus eine Corona-Prämie in diesem Jahr sowie weitere 1,8 Prozent im nächsten Jahr.

Die Beschäftigten hätten mehr verdient als einen Ausgleich der Preissteigerung, argumentiert Weselsky. Die Bahn hatte nach eigenen Angaben Einkommenssteigerungen wie im Öffentlichen Dienst vorgeschlagen, allerdings bezogen auf den Bereich Flughäfen.

Für Flughäfen war wegen des Verkehrseinbruchs ein "Notlagentarifvertrag" geschlossen worden. Die Einkommenserhöhung von 1,4 Prozent gibt es dort erst im Oktober 2022, die weiteren 1,8 Prozent erst im April 2023. Die Arbeitgeber erhalten außerdem die Möglichkeit, die Arbeitszeit 2022 um sechs Prozent zu kürzen. Im Oktober 2023 soll das Niveau des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienstes erreicht werden.

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/news.de/dpa

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