Künftig müssen Zusteller nicht mehr in jedem Fall beim Ausliefern von Paketen beim Kunden klingeln. Die Deutsche Post ändert nämlich Zustellverordnung. Was das für Kunden bedeutet, erfahren Sie hier.
Ein neues Zustellverfahren der DHL sorgt dafür, dass Paketboten in Zukunft in vielen Fällen aufs Klingeln verzichten können. Demnach müssen Zusteller ab Juli 2021 Pakete nicht mehr persönlich abliefern oder versuchen, Adressaten vor Ort anzutreffen. "Künftig stellen wir ein für Sie bestimmtes Paket direkt an Ihrem Ablageort zu - ohne den Versuch der persönlichen Zustellung an der Haustür", zitiert das Online-Magazin "Paketda" aus einem Schreiben der Deutschen Post. Doch keine Panik: Diese Änderung betrifft jedoch nicht alle Kunden.
Änderung bei Paketzustellung: Kontaktloses Zustellen ohne Klingeln nach Ablagevereinbarung
Seit Längerem haben Kunden bereits die Möglichkeit, einen bestimmten Ablageort für die Zustellung von Paketen festzulegen, wenn man nicht zu Hause anzutreffen ist. Dadurch landet das Paket nicht in einem Shop. Der Adressat bekomme eine digitale Benachrichtigung oder eine Karte im Briefkasten, dass das Paket abgeliefert wurde. Laut neuer Zustellverordnung gilt diese Ablagevereinbarung nun auch für alle künftigen Sendungen. "Vor der Ablage wird demnach nicht mehr bei Ihnen geklingelt, was für Sie einen ungestörten und zügigen Empfang Ihrer Sendung bedeutet", begründet die DHL die Änderung. Kunden können diese Vereinbarung auch wieder aufheben. Dafür müssen Sie der DHL einfach nur bis Mitte Juni mitteilen, dass die Ablagevereinbarung nicht für alle Pakete gelte. Dafür müssen Sie entweder ein Onlineformular ausfüllen oder sich auf dem Kunden-Portal von DHL registrieren. Dort können Sie sowohl einen Ablageort vereinbaren als auch festlegen, dass Zusteller klingeln sollen.
Erhöhung des Briefportos ab Januar 2022
Doch das ist nicht die einzige Änderungen die auf Post-Kund:innen zukommt: So soll auch das Briefporto zum Januar 2022 erneut steigen. Der Chef der Deutschen Post, Frank Appel, machte deutlich, dass sein Konzern höhere Porti beantragen werde. Über den Spielraum zur Portoerhöhung entscheide zwar die Bundesnetzagentur, sagte Appel bei der Online-Hauptversammlung in Bonn. Mit Blick auf die seit Jahren rückläufigen Briefmengen betonte er aber: "Wenn man sinkende Mengen hat, hat man natürlich steigende Kosten pro Sendung." Zudem verwies Appel darauf, dass ein Standardbrief in Deutschland 80 Cent koste - und damit deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 1,16 Euro liege.
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bua/sig/news.de/dpa