Knackig, herb und dunkel: Wem Vollmilchschokolade zu süß ist, der greift gerne zur bitteren Variante. Doch wie gut ist die Bitterschokolade wirklich? Die Stiftung Warentest untersuchte 24 Produkte. DAS sind die Ergebnisse.
Dunkle Schokolade enthält mehr Kakao, dafür weniger Zucker. Sie ist herber und vielfältiger im Geschmack als die Vollmilchvariante. Bittere Schokolade kann leicht blumig riechen und nach Zitrus schmecken oder eine leichte Espresso- und Cassis-Note haben. Verbraucher müssen für den vollen Genuss nicht mal viel Geld ausgeben. Zu diesem Ergebnis kam die Stiftung Warentest bei einem Test von 24 Bitterschokoladen. Günstige Bitterschokolade überzeugte zum Teil mehr als teurere Konkurrenzprodukte, heißt es in der aktuellen "Test" (Ausgabe 12/2020).
Stiftung Warentest im Dezember 2020: Bitterschokolade im Test! DAS sind die Testsieger
Von 24 getesteten Schokoladen schnitten 13 insgesamt mit "Gut" ab. Die besten Noten gab es sowohl für die günstigen Handelsmarken von Aldi (Moser Roth Edle Bitter), Lidl (J.D. Gross Ecuador) und Edeka als auch für die zwei Schokoladen der Hersteller Hachez (Edle Bitter) und Lindt (Excellence Edelbitter mild).
Krebserregende Mineralöle! Diese Schokolade weist erhöhte Schadstoffwerte auf
In sechs getesteten Schokoladen konnten die Experten der Stiftung Warentest erhöhte Schadstoffgehalte nachweisen. Zum einen waren das aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (Moah), die als potenziell krebserregend gelten. Betroffen waren laut Stiftung Warentest folgende vier Schokoladen:
- "Vietnam Edelbitter" von Heilemann Confiserie ("Befriedigend")
- "Feine Welt Madagascar Edelbitter" von Rewe ("Befriedigend")
- "Edel Bitter" von Zetti ("Befriedigend")
- "Edelbitter Schokolade" von Rotstern ("Ausreichend")
Bei einem anderen Produkt ("Chocolate made in Africa Zartbitter" von Fairafric ("Ausreichend") fiel der Gehalt an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (Mosh) negativ auf. Diese können sich in Organen anreichern und sie schädigen. Insgesamt bekamen neun Produkte die Note "Befriedigend", 2 ein "Ausreichend".
Keine Heißhungerattacken durch Bitterschokolade
Wer Bitterschokolade in Maßen genießt, tut nebenbei auch noch seiner Gesundheit etwas Gutes: Denn dunkle Schokolade lässt den Blutzuckerspiegel langsamer steigen und stillt das Appetitgefühl schneller. So führt sie weder zum Kontrollverlust noch zu Heißhungerattacken. Vor allem enthält sie weniger Zucker, erklärt Ernährungsmediziner Prof. Johannes Georg Wechsler.
Dadurch ist das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte geringer, dunkle Schokolade kann sogar erhöhte Cholesterinwerte senken. Entscheidend ist die Dosis: Täglich 20 Gramm dunkle Schokolade mit 70, 80 oder 90 Prozent Kakao - auch mit Nüssen - sind kein Problem.
Stiftung Warentest im Dezember 2020: Alle getesteten Bitterschokoladen im Überblick
Folgende Bitterschokoladen haben die Stiftung Warentester genauer unter die Lupe genommen:
- Aldi Moser Roth Edel Bitter
- Arko Confiserie Sao Tomé Edelbitter-Schokolade
- Denn's Biomarkt Dennree Zartbitterschokolade, Bio
- dmBio Feine Bitter, Bio
- Edeka Schweizer Edel Zartbitter Schokolade
- Fairafric Chocolate made in Africa Zartbitter
- Feodora Grand'Or Milde Edelbitter
- Gepa Grand Noir Zarte Bitter, Bio
- Godiva Chocolatier Dark Chocolate
- Hachez Edle Bitter
- Heilemann Confiserie Vietnam Edelbitter
- Lidl J. D. Gross Ecuador
- Lindt Excellence Edelbitter mild
- Merci Edelbitter
- Naturata Brasilien Feinbitter, Bio
- Netto Marken-Discount Schweizer Edel-Zartbitter Schokolade
- Original Beans Piura Ultra rare, Bio
- Rewe Feine Welt Madagaskar Edelbitter
- Ritter Sport Kakaoklasse Die Kräftige
- Rotstern Edelbitter Schokolade
- Sarotti No. 1 Edelbitter
- Schwarze Herren Schokolade Edelbitter
- Vivani Edel Bitter, Bio
- Zetti Edel Bitter
Die komplettenTest-Ergebnisse finden Sie hier.
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bua/sba/news.de/dpa
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