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Stiftung Warentest im Oktober 2020: Krebserregende Gifte entdeckt! Vorsicht beim Kauf von Küchenkräutern

Immer wieder werden getrocknete Küchenkräuter zurückgerufen. Der Grund: Sie enthalten einen erhöhten Wert an potenziell krebserregenden Pyrrolizidinalkaloiden. Die Stiftung Warentest hat nun Oregano und Majoran auf Schadstoffe untersucht. Das sind die Ergebnisse.

Die Stiftung Warentest hat getrockneten Oregano und Majoran auf Schadstoffe untersucht. (Foto) Suche
Die Stiftung Warentest hat getrockneten Oregano und Majoran auf Schadstoffe untersucht. Bild: AdobeStock / lola1960

Immer wieder gerät getrockneter Oregano in die Schlagzeilen. Das beliebte Küchenkraut ist immer häufiger mit Pflanzengiften belastet. Die Stiftung Warentest hat nun 21 Oregano und 13 Majoran-Produkte unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Beim Majoran schneidet die Hälfte sehr gut oder gut ab, beim Oregano ist nur jedes dritte Produkt gut.

Stiftung Warentest im Oktober 2020: Getrockneter Oregano und Majoran im Schadstoff-Test

Im Januar wurde getrockneter Oregano von Ostmann, Fuchs und Ubena sowie den Handelsmarken von Edeka und Lidl wegen eines erhöhten Gehalts an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) zurückgerufen. Ständiger Verzehr von zu hohen Mengen PA könnte zu Leberschäden führen, heißt es. In Tierversuchen waren sie sogar krebserregend und erbgutschädigend. Und auch im Test von Stiftung Warentest zeigt sich Oregano nicht wirklich von seiner besten Seite.

Test-Ergebnisse: Krebserregende Pflanzengifte im Oregano entdeckt

Im Schad­stoff­test der Stiftung Warentest schneiden mehr als die Hälfte der 21 Oreganokräuter im PA-Urteil gut ab, ein Oregano sogar sehr gut. Fünf sind jedoch stark bis sehr stark belastet, drei haben so hohe Gehalte, dass die Experten vom Verzehr abraten. Majoran schnitt im Test deutlich besser ab: Die Experten der Stiftung Warentest stellten im Majoran nur wenig bedenkliche PA-Gehalte fest. Außer Pyrrolizidinalkaloide haben die Stiftung Warentester kaum problematische Inhaltsstoffe gefunden. 

Nach aktuellem Wissensstand kommen Pyrrolizidinalkaloide von Natur aus nicht in Oregano und Majoran vor. Sie stammen aus anderen Pflanzen, die zwischen den Küchenkräutern auf dem Feld wachsen. Diese bilden das Pflanzengift, um sich vor Fraßfeinden zu schützen. Damit diese Pflanzen, die den Kräutern oft zum Verwechseln ähnlich sehen, nicht im fertigen Produkt laden, müssen sie von geschulten Feldarbeitern aufgespürt und ausgerupft werden. Das klappt offenbar jedoch nicht immer.

Oregano und Majoran im Schadstofftest! Alle getesteten Produkte im Überblick

Ore­gano

  • Alnatura (Bio) Oregano gerebelt
  • Azafran (Bio) Oregano
  • BioWagner (Bio) Oregano gerebelt 
  • Edora Oregano Thüringer Gartenware 
  • Europa Gewürze Oregano
  • Fuchs Oregano gerebelt
  • Gewürzkontor Gewürze aus aller Welt Oregano gerebelt
  • Gewürzmühle Brecht (Bio) Oregano gerebelt 
  • Hartkorn Oregano gerebelt 
  • Herbaria (Bio) Oregano Aus Rheinland-Pfalz 
  • HES Oregano 
  • Lebensbaum (Bio) Oregano gerebelt und getrocknet
  • Lidl Kania Oregano gerebelt 
  • Netto Markendiscount Carat Oregano gerebelt 
  • Ostmann Oregano gerebelt 
  • Penny Oregano gerebelt 
  • Rewe Beste Wahl Oregano gerebelt 
  • Rewe Bio Oregano gerebelt
  • Sonnentor (Bio) Oregano geschnitten
  • Spicebar Gewürzküche (Bio) Oregano Fein-Aromatisch 
  • Wagner Oregano gerebelt 

Majoran

  • Alnatura (Bio) Majoran gerebelt 
  • BioWagner (Bio) Majoran gerebelt 
  • Fuchs Majoran gerebelt 
  • Gewürzkontor Gewürze aus aller Welt Majoran gerebelt 
  • Hartkorn Majoran gerebelt 
  • HES Majoran gerebelt 
  • Lebensbaum (Bio) Majoran gerebelt und getrocknet
  • Lidl Kania Majoran
  • Norma Oase der Gewürze Majoran
  • Ostmann Majoran gerebelt
  • Penny Majoran gerebelt
  • Rewe Beste Wahl Majoran gerebelt 
  • Wagner Majoran

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