Backwaren vom Discounter oder aus dem Backshop werden immer beliebter. Doch zahlt sich der günstige Preis wirklich aus? Viele der Brötchen und Brote enthalten Pestizide, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.
Mittlerweile hat fast jeder Discounter eine eigene Brötchenabteilung. Dort gibt es alles, was das Herz begehrt, selbst Brote, die vor Ort geschnitten werden können, und Süßgebäck wie Donuts oder Muffins. Gerade in Städten boomt der Markt mit diesen Billigbrötchen, denn: Sie sind oft deutlich günstiger als beim Bäcker um die Ecke. Doch auch das hat seinen Preis, wie die WDR-Sendung "Markt" jetzt herausfand.
Billigbrötchen im Test: Backwaren vom Discounter enthalten Glyphosat
In einem Lebensmittellabor nahmen Wissenschaftler für die Sendung 20 Mehrkornbrote und Mehrkornbrötchen unter die Lupe, wie die "Huffington Post" berichtet. Die Stichproben kamen aus Supermärkten, aber auch Backshops und Bioläden. Die Ergebnisse dürften vor allem Fans von Billigbrötchen erschrecken.
Denn in jedem dritten Nicht-Bio-Produkt wurde Glyphosat gefunden. Dabei handelt es sich um ein Pestizid, das in vielen Backwaren steckt. Außer in den Bio-Produkten wurde es im Test in allen Produkten nachgewiesen. Zwar überschritten diese nicht die gesetzlich erlaubten Grenzen. Das Problem ist: Diese werden regelmäßig nach oben korrigiert.
Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen - Brötchen besser vom Bäcker
Das ist insofern besorgniserregend, als dass sich Wissenschaftler nicht wirklich einig darüber sind, wie schädlich Glyphosat für den menschlichen Körper wirklich ist. Laut internationaler Krebsforschungsagentur gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Pestizid und Krebs. Sie stufte den Stoff daher als "wahrscheinlich krebserregend" ein.
Das Bundesamt für Risikobewertung sagt hingegen, es gebe "kein krebserzeugendes Risiko" durch Glyphosat. Allerdings berücksichtigte es für diese Einschätzung nur Studien der Industrie. Und diese hat bekanntermaßen ihre ganz eigenen Interessen. Die EU prüfe jedenfalls, ob der Einsatz von Glyphosat eingeschränkt werden müsse, wie "Huffington Post" schreibt.
Für den Verbraucher besteht vorerst weiter Unklarheit. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Billigbrötchen besser meiden, solange das Risiko für die Gesundheit ungeklärt ist.
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