Nachhaltigkeit schön und gut, aber dieser Vorstoß aus Großbritannien ist wirklich widerlich! Denn angetrieben wird dieser Bus nicht etwa durch Benzin oder Diesel, sondern durch menschlichen Kot. Ein fäkaler Vorstoß, der bei den Briten gut anzukommen scheint.
Von news.de-Redakteurin Franziska Obst -
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Dieser Bus wird mit Kot betrieben. Bild: GENeco
Die spinnen, die Briten! Anders lässt sich diese Idee aus dem Vereinigten Königreich nicht kommentieren. Da hat ein findiges britisches Unternehmen doch allen Ernstes einen Bus entwickelt, der durch ein Gemisch aus menschlichem Kot und verrotteten Essensresten angetrieben wird. Auch wenn es ganz offensichtlich nicht die delikateste Variante ist, ein Fahrzeug von A nach B zu bewegen, so hat der Kot-Treibstoff durchaus ökonomische Vorteile.
Aus Kacke Burger machen: Menschlicher Kot funktioniert als Fleischersatz, hat ein japanischer Forscher herausgefunden. Professor Ikeda wollte eigentlich nur der Tokioter Abwasserentsorgung unter die Arme greifen, die nicht weiß, wohin mit den ganzen Exkrementen der 30-Millionen-Stadt. Er extrahierte die Proteine aus unseren Exkrementen, presst sie in ein Schnitzel gepresst. Das soll lecker schmecken, gesund sein - und das Kanalisationsproblem wäre auch gelöst.
Aus Kacke Bomben bauen: Die versteinerten Exkremente von Pinguinen und Seevögeln wurden - wegen des Calciumphosphats - zur Herstellung von Sprengstoff verwendet. Die Pazifikinsel Naurus etwa wurde damit in den 1970er-Jahren zum reichsten Land der Welt. Bis die Stein-Kacke alle war und viele Bewohner an Diabetes erkrankten.
Aus Kacke Kunst machen: Der italienische Künstler Piero Manzoni verkaufte 1961 seinen eigenen Kot, fein säuberlich verpackt in Konservendosen und etikettiert als «Künstlerkacke». Für eine Dose mit 30 Gramm Kacke verlangte er den Preis von 30 Gramm Gold. Heute ist eine Dose rund 30.000 Euro wert.
Aus Kacke Kaffee machen: Der teuerste Kaffee der Welt kostet pro Kilo bis zu 1000 Euro. Für den sogenannten Kopi Luwak werden nur Kaffeebohnen benutzt, die vorher den Verdauungstrakt einer bestimmten Schleichkatzenart durchlaufen haben. Inzwischen gibt es den Kacke-Kaffee auch von anderen Tierarten, etwa Affen und Elefanten.
Aus Kacke Energie machen: In Deutschland ist die Gülle von Schweinen und Rindern heiß begehrt - auch sie wird verheizt. Elf Prozent des deutschen Strombedarfs werden durch Biogas gedeckt. In Indien gewinnt man sogar fast die Hälfte der in Privathaushalten verbrauchten Energie aus Kuhmist. 700 Millionen Tonnen Kuhfladen werden dort verheizt.
Aus Kacke Tee machen: Ein Pfund des teuersten Tees der Welt kostet 25.000 Euro. Warum der so teuer ist? Er wird mit Panda-Kot gedüngt. Dem werden spezielle Heilkräfte zugesprochen, weil ein Panda so viel gesunden Bambus gegessen hat.
Aus Kacke PC-Spiele machen: «Werde Großmogul einer mächtigen Branche» - so wirbt die Spielefirma für ihre Wirtschaftsimulation der exotischen Art. Beim Klomanager braucht es ein unternehmerisch geschicktes Händchen, um zum WC-Mogul der Spielwelt aufzusteigen.
Kacke wegmachen: Die Firma ToiToiDixi kennt jeder. Bei großen Outdoor-Partys, Festivals oder Konzerten stehen ihre mobilen Toiletten in der Gegend. Falls Sie nach einem Job suchen: Die Firma sucht per YouTube-Video nach neuen Servicefahrern, die Dixi-Klos absaugen und desinfizieren.
Aus Kacke Essen machen: Gülle und Harnstoff aus Tierdärmen werden in die Böden der Republik eingebracht. Daraus erwächst Neues, bedingt durch den Stickstoff, den Phosphor und das Kalium in der Gülle. Rund 40 Millionen Schweine und Rinder in Deutschland produzieren pro Jahr mehr als 200 Millionen Tonnen Gülle.
Mit Kacke einer TV-Serie zum Durchbruch verhelfen: Die Comic-Serie Southpark besticht durch ihren politisch unkorrekten Humor. Doch diese Bekanntheit mussten sich die Macher erst erarbeiten. Folge neun der ersten Staffel handelt von Mr. Hankey, dem singenden und sprechenden Weihnachtskot. Die Southpark-Macher sagen heute, dass Mr. Hankey den Durchbruch bedeutete: «Das war die Folge, die einfach alles katapultierte.»
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Kot-Bus in England: Scheiße als endlos erneuerbare Treibstoff-Quelle
Laut den Presseinformationen des Unternehmens GENeco steckt in dem Kot-Bus unheimlich viel Potenzial. Derzeit wird der Bio-Bus von der britischen Bath Bus Company betrieben und verkehrt zwischen der Touristen-Stadt Bath und dem Flughafen von Bristol. Die Betreiber loben vor allem die niedrige Kohlenstoffemission und den Vorteil, dass Kot eine schier endlos erneuerbare Treibstoff-Quelle darstellt.
Sie finden, dass sei eine scheiß Idee? Dann haben Sie diese App noch nicht gesehen!
Hoher Aufwand für die Neubefüllung mit Kot
Derzeit kann der Bus lediglich die 20 Meilen zwischen Bath und dem Flughafen Bristol zurücklegen. Der Grund: Die Betankung des Kot-Busses gestaltet sich momentan noch umständlich. Denn bekannterweise sind Fäkalien-Tankstellen noch nicht gang und gäbe. Stattdessen muss der Bio-Bus jedes Mal 19 Meilen weit fahren, um neu befüllt zu werden.
Doch wie sieht - oder besser riecht - es mit dem Gestank im Bus aus? Die Gäste fühlen sich bisher nicht belästigt, so die Bath Bus Company. Einen Duft nach Fäkalien würde man bei einer Fahrt im Kot-Bus nicht wahrnehmen, so die Passagiere.
Doch auch ohne einen entsprechenden Duft ist dem Kot-Bus die Aufmerksamkeit der Passanten sicher. Große Grafiken an der Seite zeigen Menschen, die auf der Toilette sitzen. So lässt das Design des Busses bereits erkennen, wie das Fahrzeug betrieben wird. Anfangs bestand sogar die Idee, die Figuren in den Zeichnungen kopflos zu lassen. Doch das Unternehmen entschied sich dagegen, da angenommen wurde, die Fahrgäste würden ungern so aussehen, als säßen sie auf dem Klo.
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