Der Lokführer-Streik legt auch an Tag zwei den Personenverkehr der Bahn in Deutschland zu großen Teilen lahm. Auch der Gang des Konzerns vor das Gericht brachte zunächst keinen Erfolg. Alle Infos zu Erstattung, Ersatzfahrplan und DB-Alternativen finden Sie hier.
ahnstreik November 2014 aktuell: GDL-Boss Weselsky will mit Bahn und EVG-Gewerkschaft verhandeln
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) setzt in dem Tarifkonflikt bei der Bahn auf eine Verhandlungslösung. «Wir diskutieren jetzt erstmal nicht über Streiks. Wir warten auf Verhandlungen», sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Samstag in Leipzig. Man erwarte eine Einladung durch die Bahn. Weselsky sagte, er sei bereit zu parallelen Verhandlungen der Bahn mit der GDL und der rivalisierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zur gleichen Zeit und am gleichen Ort. Nach Angaben von Bahn und Gewerkschaft gibt es bisher noch keine Verhandlungstermine.
Bahnstreik November 2014 aktuell: GDL will Lokführer-Streik Samstagabend (8.11.) um 18 Uhr beenden
Die Lokführergewerkschaft GDL will ihren Streik früher als geplant beenden. Die Lokführer würden als «Versöhnungsgeste» ihre Arbeit schon ab Samstagabend, 18.00 Uhr, wieder aufnehmen. Das erklärte Gewerkschaftschef Claus Weselsky in Frankfurt. Zuvor hatte das Landesarbeitsgericht Hessen den Streik auch in zweiter Instanz als rechtmäßig anerkannt.
«Wir könnten den Streik bis Montag, 4.00 Uhr, fortsetzen», sagte der GDL-Chef. Es handele sich um eine Geste der Versöhnung. Zuvor hatte die GDL einen Vorschlag der Bahn abgelehnt, zur Einheitsfeier am Sonntag wenigstens den Berlin-Verkehr vom Streik auszunehmen. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sagte angesichts des vorgezogenen Streikendes, dass sich damit der Einsatz der Bahn vor den Gerichten gelohnt habe: «Das ist ein gutes Zeichen für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter.»
Die aktuellen Entwicklungen im Bahn-Streik 2014, alle News zum GDL-Lokführer-Streik gibt es hier!
Bahnstreik November 2014 aktuell: Wann wird diesmal gestreikt? Bahn kippt Streik mit Verfügung nicht
So lange standen die Bahnen noch nie still: Die GDL hat einen viertägigen Rekordstreik angekündigt, der am Mittwoch, dem 5. November 2014, um 15.00 Uhr begann. Die massiven Einschränkungen im Zugverkehr sollen bis Montagmorgen (10. November) um 4.00 Uhr andauern.
Millionen Bahnreisende müssen auch am Freitag wegen des bundesweiten Streiks der Lokführer-Gewerkschaft (GDL) mit massiven Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Eine Sprecherin der Bahn bestätigte am frühen Freitagmorgen in Berlin, dass der Streik im Personenverkehr wie angekündigt in den zweiten Tag gehe. Der Konzern hatte am Donnerstag vergeblich versucht, den Ausstand verbieten zu lassen. Das Frankfurter Arbeitsgericht lehnte einen Antrag der Bahn auf eine einstweilige Verfügung aber ab.
Bahnstreik November 2014: Ersatzfahrplan - Diese Züge fahren noch
Die Fernzüge der Deutschen Bahn fahren von Donnerstag (6. November) bis Sonntag (9. November) nach einem Sonderfahrplan. Im Regionalverkehr werden Notverkehre mit Zug und Bus eingerichtet.
Informationen zu den Verkehrsbeeinträchtigungen im Zugverkehr hat die Deutsche Bahn auf der Seite www.bahn.de/aktuell veröffentlicht. Tagesaktuelle Verbindungen können Reisende unter www.bahn.de/liveauskunft abrufen. Beachten Sie jedoch, dass es bis Montagmorgen selbst beim Ersatzfahrplan zu Verspätungen und kurzfristigen Ausfällen kommen kann.
Telefonische Auskunft zum Warnstreik der GDL und den damit einhergehenden Änderungen im Bahnverkehr erhalten Sie unter der kostenlosen Servicenummer 08000 / 99 66 33.
Alternativen zur Deutschen Bahn: Wie kommen DB-Reisende während des Bahnstreiks voran?
Wer nicht auf Sonderzüge ausweichen möchte, kann zwischen zahlreichen Alternativen wählen. So stehen Reisenden unter anderem Fernbusse, private Bahnunternehmen, Carsharing, Mietwagen und Mitfahrgelegenheiten zur Verfügung. Eine gute Übersicht liefert Ihnen unser Artikel zum Thema GDL streikt: Alternativen zur Deutschen Bahn.
Werden die Tickets aufgrund des Bahnstreiks 2014 erstattet? Wie bekomme ich mein Geld zurück?
Reisende, die sich bereits ein Ticket gekauft oder reserviert haben, haben Glück: Wer während des Streiks aufgrund von Zugausfällen oder -verspätungen sein Ziel nicht wie geplant erreicht, kann sich sein Ticket kostenlos erstatten lassen. Nutzen Sie das dafür bereitgestellte Online-Formular der Deutschen Bahn. Haben Sie Ihren Fahrausweis am Automaten oder im Reisezentrum erworben, können Sie diesen in einer DB Agentur oder im Reisezentrum zurückgeben. Bei Online-Erstattungsanfragen und E-Mails kann es derzeit aufgrund der hohen Nachfrage zu längeren Bearbeitungszeiten von bis zu 4 Wochen kommen, erwarten Sie also besser keine schnelle Rückmeldung.
Alternativ haben Sie die Möglichkeit, den nächsten Zug zu nutzen. Dies kann auch ein höherwertiger Zug sein, bei zuggebundenen Angeboten (zum Beispiel Sparpreis-Tickets) wird die Zugbindung aufgehoben. Reservierungspflichtige Züge und regionale Angebote mit erheblich ermäßigtem Fahrpreis (unter anderem Ländertickets) sind davon allerdings ausgenommen.
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sam/fro/news.de/dpa