Actionfiguren, Musikvideo, Führerwein: So abgefahren ist der Kult um Adolf Hitler

Thailand tanzt den Adolf Hitler

Doch in Thailand und Indonesien ist der Hitler-Boom so richtig ausgebrochen. Die thailändische Rockband Slur tanzt in ihrem Song «Hitler» in Nazi-Uniform und passendem Bärtchen. Im Refrain wird sogar leidenschaftlich zum Hitlergruß aufgerufen. Warum gerade in den asiatischen Ländern Hitler einen wahren Kultstatus erreichen konnte, ist unklar. Jedenfalls zeugt das Musikvideo von Ahnungslosigkeit und Provokation.

Aber nicht nur die Musik hat der Diktator erobert, sondern auch als «Hello Kitty»-Double tritt Hitler nun in Thailand auf. Im Gegensatz zu der kleinen weiß-pinken Katze schenkt uns der Gröfaz aber kein Lächeln. Als Mischung aus Streetart, Comic, Popkultur und dem typischen Führer-Look prangt der kleine Adolf als Panda mit Hakenkreuz-Armbinde verkleidet auf einem T-Shirt. Neben dem Panda-Hitler gibt es auch noch eine Teletubby-Version: Der Führer in Pink oder ein nackter Hitler am Strand.

Hitler-Statue mit pilgernden Fans

In Thailand sorgt derweil eine Hitler-Statue für Aufregung. Der Diktator als Ronald McDonald mit akkurat gescheiteltem roten Haar und der zum Hitlergruß ausgestreckten Hand. Bei jungen und hippen Thailändern ist die Statue sehr beliebt – vor allem als Fotohintergrund. Doch derart öffentliches Hitlertum ist verständlicherweise nicht gern gesehen. «Du möchtest keine Erinnerungen an die Nazi-Zeit auf diese Weise trivialisiert sehen. Es verletzt die Gefühle jedes Juden und jedes zivilisierten Menschen», kritisiert Itzak Shohan, israelischer Diplomat in Thailand, den Hitler-Trend nach Angaben der Zeitung Welt.

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loc/news.de/dpa

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