Kleine Raupe Nimmersatt: Der Buchsbaumzünsler - Wie wird man den Schädling wieder los?

Kahlschlag-Alarm! Ihre Pflanzen sind plötzlich braun und zeigen Fraßspuren an Rinde und Blättern? Dann kann es sein, dass Sie es mit einem Buchsbaumzünsler zu tun haben. Wie man diesen wieder loswird, erklären wir hier.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Die Raupen des Buchsbaumzünslers sind klein, grün und ziemlich verfressen. (Foto) Suche
Die Raupen des Buchsbaumzünslers sind klein, grün und ziemlich verfressen. Bild: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
  • Buchsbaumzünsler beginnen im Frühling aktiv zu werden
  • Die kleinen Raupen fressen insbesondere Buchsbäume an
  • Wie Sie die Schädlinge loswerden können, lesen Sie hier

Endlich Frühling: Viele freuen sich nun darüber, wieder im Garten aktiv zu werden. Es kann jedoch sein, dass Sie mit Schrecken feststellen müssen, dass die Gartenpflanzen völlig lädiert und angefressen aussehen. Ein möglicher Übeltäter: Der "Buchsbaumzünsler". Dabei handelt es sich um eine Schmetterlingsart, die sich im Raupenstadium den Bauch besonders gern auf Kosten von Buchsbäumen vollschlägt. Wir zeigen, wie Sie den Buchsbaumzünsler wieder loswerden.

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Das müssen Sie über den Buchsbaumzünsler wissen

Ein Befall durch den Buchsbaumzünsler, auchCydalima perspectalis genannt, ist nicht immer sofort erkennbar. Im Raupenstadium sind Buchsbaumzünsler sehr klein, sodass sie auf eine Fingerspitze passen würden und nur schwer zwischen den Blättern zu sehen sind. Auch die Eier sind winzig, den Nachwuchs noch vor dem Schlüpfen zu entdecken, ist schier unmöglich. Die Larven des Buchsbaumzünslers nehmen durch ihre Ernährung, die vorwiegend aus den Blättern und der Rinde von Buchsbäumen besteht, einige der in den Pflanzen enthaltenen Gifte auf. Insbesondere die jungen Raupen nehmen viele dieser Toxine auf, was sie vor Fressfeinden schützen soll. Das Berühren der Härchen der Raupen ist unbedenklich. Die Gifte wirken nur, wenn man sie isst - Haustiere wie Hunde könnten allerdings durchaus betroffen sein. Der Verzehr der Raupen kann zu Übelkeit und Erbrechen führen.

Woran erkennt man den Befall durch Buchsbaumzünsler?

Sobald die Larven des Buchsbaumzünslers schlüpfen, zeigen sich die Zeichen der Zerstörung allerdings in Windeseile: Besonders an der Rinde und an den Blättern von Buchsbäumen hinterlassen die Raupen ihre markanten Spuren. An den Blättern befallener Pflanzen sind nur noch die Blattrippen oder der Blattstiel sowie Reste vertrockneten, hellbeigen Blattgewebes vorhanden. Im schlimmsten Fall umgibt auch eine Art Gespinst befallene Pflanzen. In diesem Zustand hängen in der Regel auch hellgrüne Kotkrümel im Gespinst und an den Blättern. Bei extrem starkem Fraß kann es sein, dass einzelne Triebe absterben oder die Pflanzen komplett absterben. Normalerweise treiben die Pflanzen allerdings nach einer Weile wieder aus.

Die einfachste Methode: Die Raupen absammeln

Den Buchsbaumzünsler können Sie auf verschiedene Arten wieder loswerden. Zum einen empfiehlt sich das Einsammeln der Raupen per Hand. Bereits im Frühling, etwa ab April, sollten Sie nach den Schädlingen schauen. Zu dieser Jahreszeit beginnt das Anfressen der Blätter. Anders als häufig behauptet wird, benötigen Sie dabei keine Handschuhe, da es sich wie beschrieben beim Buchsbaumzünsler nicht um ein Kontaktgift handelt, sondern erst durch den Verzehr wirksam wird. Wer sich vor Insekten ekelt, sollte natürlich trotzdem Handschuhe anziehen. Wer sie nicht töten möchte, kann sie in einem Wald in der Nähe aussetzen, wo sie sich dann zu schönen Schmetterlingen entwickeln dürfen. Hierzulande können die Tierchen nicht zu einem Risiko für den Forst werden.

Mit Fressfeinden und Gartenarbeit gegen den Befall kämpfen

Andererseits können Sie auch auf natürliche Fressfeinde setzen. Singvögeln, insbesondere Meisen, scheinen die Raupen nichts anhaben zu können. Häufig verfüttern sie die Larven des Buchsbaumzünslers auch an ihre Jungtiere. Um Vögel effektiv zur Schädlingsbekämpfung einzusetzen, kann man Vogelhäuser in der Nähe anbringen und Körnerfutter nahe betroffenen Pflanzen auslegen. Dadurch können Sie jede Menge Vögel anlocken, die sich für Sie um das Schädlingsproblem kümmern.

Weist der Buchsbaum allerdings einen starken Befall auf, kann es helfen, ihn kräftig zurückschneiden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass alle Teile, die betroffen sind, sorgfältig entfernt werden. Das Schnittgut können Sie im Restmüll entsorgen oder im Zweifel auch verbrennen, um eine weitere Verbreitung restlicher Schädliche im abgeschnittenen Grünzeug zu verhindern. Der Buchsbaum sollte nach dem Rückschnitt wieder problemlos austreiben.

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