Wenn die Heizung mitten im Winter den Geist aufgibt, zählt jede Sekunde. Doch genau in diesen verzweifelten Momenten schlagen einige skrupellose Heizungsmonteure gnadenlos zu. Statt ehrlicher Hilfe erwartet viele Kunden eine Kostenfalle, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Wenn die Heizung ausfällt, ist schnelle Hilfe gefragt. Doch Vorsicht: Gerade in solchen Momenten besteht die Gefahr, dass das Vertrauen in die Heizungsfirma ausgenutzt wird. Denn viele Heizungsmonteure nutzen Tricks, um die Rechnung in die Höhe zu treiben und ahnungslose Kunden ordentlich zur Kasse zu bitten. Wir enthüllen die schmutzigsten Methoden der Abzocker und zeigen Ihnen, wie Sie sich wehren können. Mit unseren Tipps durchschauen Sie die gängigen Kniffe der Monteure und erkennen auf einen Blick, wenn jemand versucht, Sie über den Tisch zu ziehen. Damit die Reparatur Ihrer Heizung nicht zur eiskalten Abzocknummer wird!
Gängige Tricks der Heizungsmonteure
Exorbitante Notdienstgebühren: Notdienste sind in der Heizsaison besonders gefragt, und das spiegelt sich oft in den Preisen wider. Manche Monteure verlangen übertrieben hohe Anfahrts- und Bereitschaftskosten, ohne diese vorab klar zu benennen.
Drängen auf Komplettaustausch: Statt die Heizung zu reparieren, schlagen einige Dienstleister direkt einen teuren Komplettaustausch vor, obwohl kleinere Reparaturen ausreichen würden.
Unklare Preisgestaltung: Oft werden keine detaillierten Kostenvoranschläge erstellt und auf Nachfrage nur vage Auskünfte gegeben, sodass die Kunden erst bei der Rechnung von den hohen Summen erfahren.
Teure Ersatzteile: Die Preise für benötigte Bauteile werden nicht selten massiv über dem Marktniveau angesetzt, da Kunden in Not kaum Zeit für einen Vergleich haben.
Versteckte Zusatzkosten: Auf der Rechnung tauchen unerwartete Posten auf, etwa für angeblich notwendige Zusatzarbeiten oder Spezialwerkzeuge.
Eine Heizung kann man in der Regel nicht selbst reparieren und ist daher auf die Hilfe eines Fachmanns angewiesen. Manche Monteure nutzen das mit fiesen Tricks aus. Umso wichtiger ist es, zu wissen, wie man einen seriösen Dienstleister von einem unseriösen unterscheidet.
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So erkennen Sie seriöse Dienstleister für Ihre Heizung
- Transparente Kommunikation: Seriöse Monteure informieren Sie vorab über die zu erwartenden Kosten, einschließlich Anfahrts- und Notdienstgebühren.
- Kostenvoranschlag: Ein vertrauenswürdiger Dienstleister erstellt auch bei einem Notfall einen schriftlichen, mindestens aber einen mündlichen Kostenvoranschlag.
- Empfehlungen: Fragen Sie Nachbarn, Freunde oder Ihre Hausverwaltung nach den Handwerksfirmen Ihres Vertrauens.
- Firmensitz und Bewertungen: Recherchieren Sie den Sitz des Unternehmens und prüfen Sie Online-Bewertungen, um schwarze Schafe herauszufiltern.
Ihre Rechte bei überhöhten Handwerker-Rechnungen
Doch was tun, wenn die überteuerte Rechnung bereits ins Haus geflattert ist? Auch dann müssen Sie sich nicht alles gefallen lassen. Es gibt ein paar rechtliche Stellschrauben, an denen Sie drehen können. Sie müssen nur ihre Rechte kennen. Als erstes sollten Sie die Rechnung prüfen. Kontrollieren Sie die Rechnung sorgfältig auf unübersichtliche oder nicht nachvollziehbare Posten. Unberechtigte Positionen können Sie anfechten. Auch ist eine Rechnungskürzung möglich. Übersteigt die Rechnung den Kostenvoranschlag um mehr als 20 Prozent, können Sie eine Reduzierung verlangen, sofern keine Absprache getroffen wurde. Im Ernstfall können Sie auch eine Reklamation in Betracht ziehen. Dokumentieren Sie hierfür unbedingt unberechtigte Forderungen und wenden Sie sich bei Streitigkeiten an die Verbraucherzentrale oder einen Rechtsanwalt.
Tipps, um Geld zu sparen bei Handwerker-Rechnungen
Eine kaputte Heizung muss nicht gleich ein kleines Vermögen kosten. Es gibt einige Dinge, die Sie beachten können, damit es im Notfall günstiger wird. Zusätzlich gibt es einige Maßnahmen, die Sie im Vorfeld ergreifen können, damit es gar nicht erst so weit kommt.
Regelmäßige Wartung: Lassen Sie Ihre Heizung regelmäßig warten, um Ausfälle in der Heizperiode zu vermeiden.
Preise vergleichen: Nutzen Sie im Notfall die Zeit, um telefonisch mehrere Angebote einzuholen. Manche Anbieter geben grobe Preisspannen am Telefon an.
Notfallnummern parat haben: Recherchieren Sie die Kontaktdaten vertrauenswürdiger Monteure bereits vor Beginn der Heizsaison.
Alternative Angebote: Einige Heizungshersteller bieten zum Beispiel online Notdienste an, die transparent und kostengünstig sind.
Versicherungen prüfen: Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungen übernehmen manchmal Notdienstkosten. Informieren Sie sich über Ihren Vertrag.
Mit diesen Tipps können Sie sich vor überhöhten Kosten schützen und im Ernstfall besser vorbereitet sein. Eine kaputte Heizung muss nicht zur Kostenfalle werden – bleiben Sie informiert und handeln Sie klug.
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