Die Energiepreise steigen und eine gute Wärmedämmung wird immer wichtiger – nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch fürs Klima. Doch wie lässt sich das Vorhaben finanzieren?
Der Staat unterstützt Hauseigentümer großzügig mit Förderprogrammen für Dämmmaßnahmen – von Zuschüssen über zinsgünstige Kredite bis hin zu steuerlichen Vorteilen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Immobilie fit für die Zukunft machen und gleichzeitig von attraktiven Förderungen profitieren können.
Die energetische Sanierung von Gebäuden ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Senkung von Energieverbrauch und Heizkosten. Die Bundesregierung unterstützt diese Maßnahmen durch attraktive Förderprogramme. Ob es um die Dämmung von Wänden, Dächern oder Fenstern geht – verschiedene Programme helfen bei der Finanzierung. Immobilienbesitzer sollten daher wissen, welche Förderprogramme für die Wärmedämmung infrage kommen, wie Sie sie richtig beantragen und welche Fristen Sie beachten müssen.
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Die wichtigsten Förderprogramme für Wärmedämmung
Es gibt mehrere Fördermöglichkeiten für die energetische Sanierung von Gebäuden, darunter Zuschüsse und zinsgünstige Kredite. Besonders relevant sind die Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
KfW-Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren:
KfW-Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren:
- KfW-Programm 261: Wohngebäude – Kredit (Bundesförderung für effiziente Gebäude)
- Dieses Programm fördert die Sanierung und den Kauf eines frisch sanierten Effizienzhauses
- Es gibt einen Tilgungszuschuss von bis zu 45 Prozent
- möglich sind bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit für ein Effizienzhaus
- für eine Baubegleitung ist eine zusätzliche Förderung möglich - Heizungsförderung der KfW
- antragsberechtigt sind Eigentümer einer Wohnimmobilie in Deutschland
- für die Antragstellung ist eine Registrierung im Kundenportal „Meine KfW" nötig
- die Förderung kann entweder verwendet werden, um eine effiziente Heizungsanlage in bestehende Immobilien einbauen oder einen Anschluss an ein Gebäude- bzw. Wärmenetz einrichten zu lassen
BAFA-Förderung für Einzelmaßnahmen zur Wärmedämmung
Das BAFA unterstützt Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Gebäudehülle. Diese Förderung kann für spezifische Dämmmaßnahmen genutzt werden und umfasst die Dämmung von Außenwänden, Dächern, Kellerdecken und Geschossdecken. Der Grundfördersatz beträgt 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Die Höchstgrenze der förderfähigen Ausgaben für energetische Maßnahmen beträgt insgesamt 30.000 Euro pro Wohneinheit. Unter bestimmten Bedingungen kann die Höchstgrenze auf 60.000 Euro angehoben werden.
Mehr Informationen gibt es hier: bafa.de
Wichtig: Unter Umständen können die Förderungen von KfW und BAFA kombiniert werden, was besonders vorteilhaft ist, wenn mehrere Sanierungsmaßnahmen geplant sind.
Voraussetzungen für die Förderungen
Damit die Förderungen genehmigt werden, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Informieren Sie sich zunächst bei einem Experten, der Sie bei der Planung beraten kann. Denn für KfW- und BAFA-Förderungen ist die Einbindung eines zertifizierten Energieberaters erforderlich. Dieser erstellt die nötigen Effizienznachweise. Eine weitere Bedingung ist, dass die Maßnahmen den technischen Mindestanforderungen entsprechen müssen, die in den jeweiligen Förderprogrammen festgelegt sind. Auch die Einhaltung der Frist ist wichtig. So muss die Förderung vor Beginn der Maßnahme beantragt werden.
Tipps zur Beantragung von Förderungen für Wärmedämmung undEnergiesanierung
Tipp 1: Energieberater frühzeitig einbinden
Ein zertifizierter Energieberater ist nicht nur für die Antragstellung notwendig, sondern hilft auch bei der Planung und Auswahl der besten Maßnahmen. Die Beratungskosten können ebenfalls teilweise gefördert werden.
Tipp 2: Förderprogramme kombinieren
Wenn mehrere Sanierungsmaßnahmen geplant sind (z. B. Dämmung und Fensteraustausch), kann es sinnvoll sein, KfW-Kredite und BAFA-Zuschüsse zu kombinieren. So lassen sich die Förderungen maximieren.
Tipp 3: Antrag rechtzeitig stellen
Da die Förderung vor Beginn der Maßnahmen beantragt werden muss, sollten alle Antragsunterlagen frühzeitig eingereicht werden. Planen Sie ausreichend Zeit für die Bearbeitung ein und lassen Sie sich von Ihrem Energieberater unterstützen.
Tipp 4: Dokumentation aller Maßnahmen
Eine umfassende Dokumentation der Maßnahmen ist entscheidend, um die Fördermittel zu erhalten. Dazu gehören Kostenvoranschläge, Nachweise über die verwendeten Materialien und Rechnungen. Der Energieberater hilft bei der Zusammenstellung der erforderlichen Dokumente.
Tipp 5: Technische Anforderungen genau beachten
Alle geförderten Dämmmaterialien und -maßnahmen müssen die Mindestanforderungen der Förderprogramme erfüllen. Informieren Sie sich vorab über die spezifischen Werte, wie zum Beispiel die erforderliche Dämmstärke, um Überraschungen zu vermeiden.
Lohnt sich eine Förderung für Wärmedämmung?
Ja, die staatliche Förderung für Wärmedämmung lohnt sich für jeden, der Energiekosten senken und den Wert seiner Immobilie steigern möchte. Besonders durch die Kombination von Zuschüssen und Krediten lässt sich ein Großteil der Sanierungskosten decken. Eine frühzeitige Planung und die Unterstützung durch einen Energieberater sorgen dafür, dass die Antragstellung reibungslos verläuft.
Um von den maximalen Vorteilen zu profitieren, ist es sinnvoll, alle verfügbaren Förderprogramme zu prüfen und, wenn möglich, miteinander zu kombinieren. Die Wärmedämmung ist nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch eine Investition, die sich durch geringere Heizkosten schnell auszahlt.
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