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Risse in der Fassade: Jetzt sollten Sie wirklich handeln

Fassadenrisse fallen nicht nur optisch unschön auf, sondern lassen auch Fragen zur Gebäudesicherheit aufkommen. Verschiedene Ursachen können zu Rissen in der Fassade führen, die unterschiedlich riskant sein können und unterschiedliche Maßnahmen erfordern.

Ein Riss geht durch die Fassade eines Gebäudeteils (Symbolbild) (Foto) Suche
Ein Riss geht durch die Fassade eines Gebäudeteils (Symbolbild) Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Fassadenrisse sind in älteren Gebäuden ein häufiges Phänomen und können auch bei Neubauten auftreten. In vielen Fällen sind die Risse harmlos. Doch je nachdem, um welche Art von Riss es sich handelt, können sie auch eine gravierende Gefahr für das ganze Gebäude darstellen. Um gefährliche von ungefährlichen Rissen unterscheiden zu können, ist es zunächst wichtig, die Ursachen zu erkennen.

Ursachen von Fassadenrissen

Risse in der Fassade entstehen durch verschiedene Faktoren. Durch Temperaturschwankungen dehnen sich Materialien bei Hitze aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Diese Bewegung kann feine Risse verursachen. Auch Setzungsprozesse, die Gebäude im Laufe der Zeit durchlaufen, können zu Spannungen und kleinen Rissen führen. Eine weitere mögliche Ursache für Fassadenrisse ist Feuchtigkeit. Dringt Wasser in das Mauerwerk ein, kann es im Winter gefrieren und Risse verursachen. Auch strukturelle Belastungen wie Umbauten, Erdbeben oder Veränderungen des Grundwasserspiegels können Risse verursachen.

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Arten von Fassadenrissen und ihre Gefährlichkeit

Die meisten Risse lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

  • Feine Haarrisse: Diese Risse sind oft nur ein bis zwei Millimeter breit und treten häufig an der Putzoberfläche auf. Sie sind meist unbedenklich und entstehen durch Temperaturschwankungen oder leichte Setzungen des Gebäudes. Eine regelmäßige Beobachtung reicht hier oft aus, solange sich die Risse nicht vergrößern.
  • Putzrisse: Risse im Putz sind verbreitet, vor allem bei älteren Gebäuden. Solange die Risse nur den Putz betreffen und nicht ins Mauerwerk eindringen, sind sie in der Regel harmlos. Eine Ausbesserung ist oft ästhetischer Natur und schützt die Fassade vor eindringender Feuchtigkeit.
  • Schwindrisse: Diese Risse entstehen durch das Schrumpfen des Baumaterials während der Trocknungsphase, insbesondere bei Neubauten. Sie sind meist feine Risse und stellen selten ein strukturelles Problem dar. Auch hier genügt eine Beobachtung oder eine kosmetische Nachbesserung.
  • Statische Risse: Diese Risse sind breiter - meist über drei Millimeter - und verlaufen oft diagonal oder waagerecht. Sie sind häufig ein Anzeichen für strukturelle Probleme wie Setzungsprozesse oder Bewegungen des Gebäudes. Statische Risse sollten von einem Fachmann untersucht werden, da sie auf eine Gefahr für die Stabilität des Hauses hindeuten können.

Wann sollte man bei Fassadenrissen handeln?

Nicht jeder Riss ist ein Alarmsignal, doch in bestimmten Fällen ist eine professionelle Begutachtung ratsam:

  • Wenn sich Risse schnell vergrößern: Wächst ein Riss innerhalb kurzer Zeit, kann dies auf eine ernsthafte Verschiebung des Mauerwerks hindeuten.
  • Bei horizontalen und diagonalen Rissen: Solche Risse können ein Zeichen für Setzungen oder Bewegungen im Fundament sein und sollten dringend untersucht werden.
  • Wenn Feuchtigkeit eindringt: Risse, durch die Feuchtigkeit ins Mauerwerk gelangt, müssen abgedichtet werden, um Frostschäden und Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Bei Rissen in Neubauten: Setzungsrisse sind bei Neubauten nicht ungewöhnlich. Ein Experte kann jedoch einschätzen, ob sie oberflächlich oder strukturell bedenklich sind.

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Wie lassen sich Risse in der Fassade beheben?

Je nach Art und Schweregrad der Risse gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Behebung. Kleine Risse und Haarrisse lassen sich oft mithilfe von Spachtelmasse ausbessern und anschließend überstreichen. Für größere Risse im Putz kann ein Füllstoff oder ein elastisches Dichtmittel verwendet werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Bei statischen Rissen, also Rissen, die auf strukturelle Probleme hinweisen, sollte ein Bausachverständiger hinzugezogen werden. In manchen Fällen sind bauliche Verstärkungen oder eine Sanierung nötig, um die Stabilität zu gewährleisten.

Im Zweifelsfall einen Fachmann hinzuziehen

Nicht alle Risse in der Fassade sind gefährlich, und viele lassen sich problemlos ausbessern. Wichtig ist, die Risse regelmäßig zu beobachten und bei ungewöhnlichen Veränderungen rechtzeitig einen Fachmann hinzuzuziehen. Eine professionelle Überprüfung schützt das Gebäude und vermeidet teure Folgeschäden.

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