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Kaminreinigung im Herbst: Warum Sie jetzt handeln sollten

Der Winter steht vor der Tür und die Temperaturen sinken kontinuierlich. Für Kaminbesitzer bedeutet dies, dass sie bald wieder die Gemütlichkeit und Wärme eines knisternden Feuers genießen können. Bevor es jedoch so weit ist, steht die gründliche Reinigung des Kamins an. Dabei gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten.

Ein Schornsteinfeger läuft auf einem Dach entlang (Symbolbild) (Foto) Suche
Ein Schornsteinfeger läuft auf einem Dach entlang (Symbolbild) Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael

Bevor die Flammen im Kamin tanzen und eine behagliche Atmosphäre in Ihr Zuhause zaubern, sollten Reinigung und Wartung oberste Priorität haben. Regelmäßige Kaminpflege ist nicht nur eine Frage der Hygiene, sondern auch notwendig, um die geltenden gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und die Sicherheit zu gewährleisten. Ein sauberer Kamin sorgt zudem dafür, dass der Abzug einwandfrei funktioniert und das Risiko von Rauchentwicklung minimiert wird.

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Warum die Kaminreinigung im Herbst so wichtig ist

Mindestens einmal im Jahr sollte der Kaminofen gründlich gereinigt werden. Eine sorgfältige Reinigung erhöht nicht nur seine Lebensdauer, sondern steigert zudem auch die Leistungsfähigkeit, sodass Sie im Winter effizienter und kostensparend heizen können. Zudem ist die Reinigung essenziell für den Brandschutz und die Sicherheit Ihres Zuhauses. Im Laufe der Zeit können sich in Kaminen Ruß, Asche und Ablagerungen von unverbranntem Holz ansammeln, darunter das Kreosot. Kreosot bildet sich, wenn Holz nicht vollständig verbrennt. Dies geschieht häufig bei niedrigen Temperaturen oder unzureichender Luftzufuhr. Unzureichende Belüftung etwa kann die Kreosotbildung noch erhöhen. Die Ablagerungen des Stoffes sind nicht nur gesundheitsgefährdend, sondern auch hochentzündlich. Wenn sich genügend Kreosot im Schornstein oder Kamin ansammelt, kann dies zu einem gefährlichen Schornsteinbrand führen. Durch eine gründliche Reinigung vor der Heizperiode lässt sich diese Gefahr minimieren.

Zudem arbeitet ein sauberer Kamin wesentlich effizienter. Ablagerungen in den Schornsteinrohren behindern den Luftzug, wodurch weniger Wärme abgegeben wird, mehr Brennstoff erforderlich ist und die Heizkosten steigen. Eine regelmäßige Reinigung verbessert die Verbrennung und sorgt für eine optimale Wärmeleistung. Neben der Effizienz spielt auch der Gesundheitsschutz eine große Rolle. Verstopfungen im Kamin können den Abzug giftiger Gase wie Kohlenmonoxid behindern. Dieses geruch- und farblose Gas ist äußerst gefährlich. Eine rechtzeitige Reinigung schützt vor unbemerkter Gasbildung und gewährleistet frische, gesunde Luft im Haus. Faustregel: Je häufiger der Ofen in Benutzung ist, umso häufiger sollte er auch gereinigt werden.

Schornsteinfeger beauftragen: Gesetzliche Vorgaben zur Kaminreinigung

In Deutschland gibt es strenge Vorschriften für die Reinigung und Wartung von Kaminen. Laut der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) ist jeder Hausbesitzer verpflichtet, seinen Kamin regelmäßig durch einen Schornsteinfeger warten und reinigen zu lassen. Die Intervalle richten sich nach der Art des Kamins und der Häufigkeit der Nutzung. Offene Kamine und Kachelöfen müssen mindestens einmal jährlich überprüft und gereinigt werden, wenn sie regelmäßig genutzt werden. Auch Pellet- oder Holzheizungen unterliegen der Pflicht zur regelmäßigen Wartung, wobei hier mindestens zweimal im Jahr eine Überprüfung und Reinigung erfolgen muss.

Der zuständige Schornsteinfeger stellt nach der Reinigung und Wartung eine Bescheinigung aus, die belegt, dass der Kamin sicher und vorschriftsmäßig genutzt werden kann. DieseBescheinigungen sollten Sie aufbewahren, da sie im Falle einer Überprüfung durch Behörden vorgelegt werden müssen.

Kaminreinigung Schritt für Schritt: So geht's

Die Reinigung eines Kamins umfasst mehrere Schritte, die sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz des Heizsystems gewährleisten:

  • Ruß- und Ascheentfernung: Befreien Sie den Kamin gründlich von Ruß und Asche. Dabei sollten nicht nur der Feuerraum, sondern auch die Rauchrohre und der Schornstein selbst gereinigt werden, um den Abzug von Rauch und Gasen zu gewährleisten.
  • Überprüfung des Schornsteins: Der Schornsteinfeger kontrolliert den Schornstein auf Ablagerungen wie Kreosot und entfernt diese. Zudem wird geprüft, ob der Schornstein frei von Blockaden wie Vogelnestern oder Laub ist.
  • Kontrolle der Luftzufuhr: Ein optimal funktionierender Kamin benötigt eine gute Luftzufuhr. Bei der Wartung wird überprüft, ob die Luftklappen und -schieber richtig funktionieren und ob der Kamin genügend Zug hat.
  • Überprüfung des Kamins auf Schäden: Risse im Schornstein oder beschädigte Dichtungen können gefährlich werden. Diese werden im Rahmen der Wartung aufgespürt und gegebenenfalls repariert.

Kann ich die Kaminreinigung ohne Schornsteinfeger durchführen?

Während kleinere Reinigungsarbeiten wie das Entfernen von Asche und die Säuberung des Feuerraums durchaus vom Hausbesitzer selbst erledigt werden können, sollten Sie die gründliche Reinigung und Überprüfung immer einem Fachmann überlassen. Dieser verfügt über das notwendige Equipment und die notwendigen Kenntnisse, um den Kamin vollständig zu reinigen und sicherzustellen, dass keine Gefahren bestehen.

Zudem ist die fachgerechte Reinigung gesetzlich vorgeschrieben und kann nur durch einen zertifizierten Schornsteinfeger bescheinigt werden. Eigenständige Reinigungen ohne professionelle Abnahme reichen nicht aus, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Was Sie aber regelmäßig machen sollten, ist das Entfernen von Aschen und Ruß aus dem Brennraum. Auch die Scheibenreinigung können Sie selbst übernehmen. Achten Sie aber darauf, dass der Ofen vollständig abgekühlt ist und dass Sie das richtige Werkzeug verwenden. Neben einem Aschesauger brauchen Sie eine Bürste sowie ein geeignetes Reinigungsmittel.

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Tipps für die optimale Kaminpflege

  • Regelmäßige Ascheentfernung: Entfernen Sie regelmäßig die Asche aus dem Kamin, um die Luftzirkulation zu verbessern und den Kamin sauber zu halten.
  • Verwenden Sie trockenes Holz: Feuchtes Holz erzeugt mehr Ruß und Kreosot und sollte daher vermieden werden. Achten Sie darauf, dass das Holz ausreichend getrocknet ist.
  • Lagern Sie Holz richtig: Holz sollte luftig und trocken gelagert werden, um Schimmelbildung zu verhindern und eine saubere Verbrennung zu gewährleisten.

Reinigen Sie Ihren Kamin frühzeitig

Eine regelmäßige Kaminreinigung im Herbst ist essenziell, um sicher und effizient durch die Heizsaison zu kommen. Sie schützt nicht nur vor Brandgefahr und gesundheitlichen Risiken, sondern sorgt auch dafür, dass Ihr Kamin optimale Wärme liefert. Wer jetzt handelt, spart später Heizkosten und sorgt für ein sicheres, gemütliches Zuhause in der kalten Jahreszeit. Denken Sie daran: Eine gründliche Reinigung und Wartung durch den Schornsteinfeger ist gesetzlich vorgeschrieben – und das aus gutem Grund.

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