Erstellt von - Uhr

Charta 2030: TÜV-Änderungen und höhere Kosten - das bedeuten die Pläne für Autofahrer

Bei der Hauptuntersuchung für Autos könnte es künftig zu Änderungen kommen. Die Charta 2030 fordert Anpassungen und Neuerungen für Prüfungsorganisationen. Müssen PKW-Besitzer mit höheren Kosten rechnen? Das ist bislang bekannt.

Die Charta 2030 zeigt, wie die Hauptuntersuchung beim TÜV in Zukunft aussehen kann. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Die Charta 2030 zeigt, wie die Hauptuntersuchung beim TÜV in Zukunft aussehen kann. (Symbolfoto) Bild: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
  • Charta 2030 stellt Forderungen für die künftige Hauptuntersuchung
  • Auf Autofahrer können Änderungen beim TÜV zukommen
  • Experte rechnet mit höheren Kosten bei der HU

Die Automobilbranche befindet sich im Wandel. Elektromobilität und Automatisierung prägen die Zukunft. Deshalb braucht es innovative Prüftechnologien, damit Autofahrer künftig weiterhin sicher, aber auch umweltfreundlich unterwegs sind. Wie das aussehen soll, beschreibt die Charta 2030. Das bedeutet für Autofahrer, dass sie sich womöglich auf Veränderungen bei der Hauptuntersuchung (HU) des TÜVs einstellen müssen.

Lesen Sie auch:

Charta 2030: Auf Autofahrer kommen TÜV-Änderungen zu

Die Charta 2030 für Fahrsicherheit umfasst mehrere wichtige Positionen und Forderungen. Dazu gehört neben umfassenden Überprüfungen die Einhaltung von umweltrelevanten Standards.Die Emissionsprüfung soll weiterentwickelt und ausgebaut werden. Die Untersuchungen müssen sich auch auf Künstliche Intelligenz (KI) einstellen. Moderne Fahrzeuge sollen ganzheitlich geprüft werden. Damit soll sichergestellt werden, dass ein Auto von der Produktion bis zur Nutzung umfassend untersucht wird. Auch die Software und der Datenschutz sind ein Thema. Softwareanwendungen werden schließlich immer komplexer. Die Charta fordert deshalb, anhand von OBD/OTA-Fahrzeugschnittstellen einen Zugang zu allen untersuchungsrelevanten Fahrzeug-Informationen zu bekommen. Das soll gesetzlich verankert werden. Außerdem sollen die Hauptuntersuchungen durch weitere Überprüfungen erweitert werden. "Die periodischen Präsenzuntersuchungen müssen um anlassbezogene remote unterstützte Untersuchungen ergänzt werden", heißt es in der Charta.

Das fordert die Charta 2023 beim Datenschutz von Autos

Beim Thema Datenaustausch soll sich ebenfalls etwas ändern. Dazu schreibt die Charta: "Ein sicherer Umgang mit - und neutraler Zugang zu - Mobilitäts- beziehungsweise Fahrzeugdaten wird durch geeignete TrustCenter-Lösungen für ein nutzerzentriertes Verwenden und Teilen von Daten und Informationen ermöglicht." Unklar ist aber bislang, ob auch personenbezogene Fahrzeugdaten erhoben werden, wie das bei den Prüforganisationen überprüft wird. Deshalb sollen die Daten gesichert werden, "um Missbrauch zu verhindern", sagt Jesco Hußlein, Experte des HUK-Autoservices, gegenüber "Bild".

TÜV-Änderungen aktuell: Erhöhen sich die HU-Kosten?

Konkrete Gesetze gibt es bislang nicht. Die Charta äußert sich auch noch nicht dazu, wie sich die Anpassung bei den Untersuchungen auf die Kosten für Autofahrer auswirkt. "Höhere Kosten sind möglich. Um die neuen Anforderungen zu erfüllen, müssen sowohl die nötigen Hard- als auch Softwarelösungen angeschafft und betrieben werden. Das umfasst auch die Datensicherung. Auch wenn die Inspektion vor Ort einfacher und schneller gestaltet werden kann, werden die Systeme im Hintergrund komplexer und aufwendiger", prognostiziert Hußlein. Derzeit kosten HU und AU im Schnitt 150 Euro. Generell unterscheiden sich die Preise je nach Bundesland und Größe des Autos, schreibt der ADAC.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de

Themen: