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Tausende Deutschland-Tickets gesperrt: Betroffene müssen handeln

Tausende Pendler stehen vor einem großen Problem: Ihre Deutschland-Tickets wurden gesperrt. Der Grund? Ein massiver Fall von Datenmissbrauch.

Pendler frustriert: gesperrte Deutschland-Tickets durch Datenmissbrauch (Symbolfoto) (Foto) Suche
Pendler frustriert: gesperrte Deutschland-Tickets durch Datenmissbrauch (Symbolfoto) Bild: istockphoto.com/huettenhoelscher

Tausende Pendler und Reisende in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind derzeit frustriert, da ihre Deutschland-Tickets gesperrt wurden. Die Ursache hierfür liegt in einem massiven Fall von Datenmissbrauch und Fälschung, der die kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe (KVG Lippe) betrifft.

Nach Angaben der Polizei wurden in der App „Lippemobil" etwa 4600 neue Konten mit vermutlich gestohlenen Daten registriert. Diese kriminellen Aktivitäten haben dazu geführt, dass zahlreiche Tickets gesperrt wurden und unwissentlich Geld von den betroffenen Personen abgebucht wurde.

Kriminelle ergattern Daten

Von den neu registrierten Konten wurden bei etwa 2.200 Konten per Lastschriftverfahren Gelder abgebucht. In jedem dieser Fälle wurden 49 Euro für ein Deutschland-Ticket eingezogen. Dies bedeutet, dass Kriminelle mithilfe gestohlener Daten Tickets erworben haben, die tatsächliche Zahlung aber von den Kontoinhabern, die gar kein Ticket kaufen wollten, getragen wurde.

Als Reaktion auf diesen Missbrauch hat die KVG Lippe alle Tickets, die per Sepa-Lastschriftverfahren erworben wurden, gesperrt. Den Betroffenen wird das Geld in den kommenden Tagen zurückerstattet. Allerdings sind auch viele „echte" Käufer von diesen Maßnahmen betroffen.

Diese Art von Betrugsfällen ist nicht auf NRW beschränkt, sondern tritt deutschlandweit bei verschiedenen Verkehrsunternehmen auf. Die Polizei in NRW hat jedoch keine weiteren konkreten Fälle außerhalb des aktuellen Vorfalls bei der KVG Lippe bestätigt.

Tickets als Direkt-Maßnahme gesperrt

Die KVG Lippe hat als Sofortmaßnahme alle Tickets, die per Lastschriftverfahren erworben wurden, gesperrt. Dies betrifft leider auch diejenigen, die ihr Ticket rechtmäßig gekauft haben. Derzeit ist der Kauf eines Deutschland-Tickets per Lastschrift nicht möglich. Stattdessen können Kunden ihre Tickets über die App mit alternativen Zahlungsmethoden erwerben.

Betroffene, deren Konten gesperrt wurden, können sich direkt an die Infotheke der KVG Lippe unter der Telefonnummer 05261 6 67 39 50 wenden. Dort wird ihnen geholfen, ihre Konten wieder freizuschalten und das Deutschland-Ticket wieder nutzbar zu machen.

Wer feststellt, dass ohne sein Wissen Geld für ein Deutschland-Ticket abgebucht wurde, sollte umgehend online Anzeige bei der Polizei erstatten. Die Polizei empfiehlt allen Betroffenen, ihre Kontoauszüge regelmäßig zu überprüfen und bei Unregelmäßigkeiten sofort zu handeln.

Daten müssen dringend geschützt werden

Dieser Vorfall zeigt erneut, wie wichtig es ist, persönliche Daten zu schützen und vorsichtig mit ihnen umzugehen. Die zunehmende Digitalisierung im öffentlichen Verkehrssektor bringt neben vielen Vorteilen auch neue Herausforderungen und Risiken mit sich. Nutzer sollten daher stets wachsam sein und sich über sichere Zahlungsmethoden informieren.

Neben den Problemen mit dem Deutschland-Ticket häufen sich auch Betrugsfälle bei Investitionen in Kryptowährungen. Die Polizei und Banken, wie die Sparkasse, warnen vor neuen Betrugsmaschen, wie dem sogenannten „Shoulder Surfing", bei dem Kriminelle persönliche Daten ausspähen, während Opfer ihre Transaktionen durchführen. Es ist daher ratsam, besonders achtsam und vorsichtig zu sein, um nicht Opfer solcher Betrugsmaschen zu werden.

lab/news.de

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