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Enthüllt: Diese Probleme beschäftigten Verbraucher im letzten Jahr

Die Verbraucherzentrale in Moers hat ihre Jahresbilanz 2023 vorgelegt und berichtet, welche Themen die Verbraucher beschäftigen.

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Ein Thema beschäftigte die Verbraucher im Jahr 2023 am meisten (Symbolfoto) Bild: istockphoto.com/William_Potter

Die Verbraucherzentrale in Moers hat ihre Jahresbilanz für 2023 veröffentlicht. Fast 4800 Menschen suchten im vergangenen Jahr Rat bei der Beratungsstelle. Ein Großteil der Anfragen drehte sich um Energieprobleme.

Energiekrise beschäftigte die Verbraucher am meisten

Von den 4785 Anfragen entfielen mehr als die Hälfte auf den Bereich Energie. Trotz fallender Preise für Strom, Erdgas und Heizöl sorgten wechselnde Regelungen zu Energiehilfen für Verunsicherung. Viele Verbraucher kämpften zudem mit hohen Nachzahlungen. Gisela Daniels, Leiterin der Beratungsstelle, berichtete von zahlreichen Fragen zu Heizkostenabrechnungen, Abschlagszahlungen und rechtlichen Fallstricken im Zuge der Energiekrise.

Neben Energiefragen gab es auch zahlreiche weitere Anliegen. Probleme mit untergeschobenen Verträgen, neue Betrugsmaschen, Fragen zu Telefon und Internet sowie Ärger um Onlinekäufe waren häufige Themen. Insbesondere sorgten Werbebriefe des Telekommunikationsanbieters 1N Telecom für Verwirrung, da viele Verbraucher ungewollt einem Vertragswechsel zustimmten und anschließend mit Schadensersatzforderungen konfrontiert wurden.

 

Fitnessstudios erhöhten die Preise für Mitgliedschaften

Verträge mit Fitnessstudios führten ebenfalls zu vielen Anfragen. Einige Betreiber erhöhten die Kosten für Mitgliedschaften deutlich und begründeten dies mit gestiegenen Betriebskosten oder Lohnentwicklungen. Die Verbraucherzentrale informierte über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Preissteigerungen in laufenden Verträgen und gab Tipps zu Kündigungsrechten.

 

Verbraucherzentrale in Aufklärungsdingen gefragt

Bei Problemen wie nicht erstatteten Kaufpreisen, bedrohlichen Inkassoschreiben oder Phishing-Mails leistete die Beratungsstelle Schadensbegrenzung und Aufklärung. Im Rahmen des Weltverbrauchertags informierte die Verbraucherzentrale über Kreditfallen und die Risiken von "Buy now, pay later"-Modellen. Auch die Bonify-App der Schufa, die den Schufa-Basisscore kostenlos zugänglich macht, jedoch sensible Daten erfordert, wurde kritisch beleuchtet.

 

Verunsicherung durch das Heizungsgesetz

Die Diskussion um das Heizungsgesetz der Bundesregierung verursachte ebenfalls viele Anfragen. Hausbesitzer waren unsicher, ob sie noch schnell eine neue Heizung für fossile Brennstoffe anschaffen oder auf eine Wärmepumpe umsteigen sollten. Energieberater Akke Wilmes betonte, dass die Energiewende bei den Menschen beginnt, da Heizung und Warmwasserbereitung etwa 85 Prozent des Energieverbrauchs eines Privathaushalts ausmachen. Vorträge, Online-Seminare und individuelle Beratungsgespräche sollten bei der Entscheidungsfindung helfen.

Die Jahresbilanz der Verbraucherzentrale zeigt, dass die Energiekrise und damit verbundene Abrechnungsfragen das Hauptanliegen der Verbraucher im Jahr 2023 waren. Doch auch andere Probleme, wie betrügerische Vertragsabschlüsse und Unsicherheiten im Freizeitbereich, hielten die Beratungsstelle auf Trab. Die Aufklärungsarbeit der Verbraucherzentralen wird also auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil sein.

lab/news.de

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