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Steigende Alkoholpreise im Supermarkt: Verbände fordern Veränderung

Der Konsum von Alkohol ist fest in der deutschen Alltagskultur verankert. Doch bald könnten höhere Preise für Bier, Wein und Spirituosen auf uns zukommen.

Alkohol könnte bald teurer werden (Symbolfoto) (Foto) Suche
Alkohol könnte bald teurer werden (Symbolfoto) Bild: istockphoto.com/Kar-Tr

In Deutschland ist der Konsum von Alkohol tief in der Alltagskultur verwurzelt. Ein Bier zum EM-Spiel oder ein Glas Wein zum Feierabend gehört für viele zum Alltag dazu. Dennoch sind sich die meisten Verbraucher der Gesundheitsrisiken bewusst, die mit dem Konsum von Alkohol einhergehen.

Häufig locken Supermärkte und Discounter mit verlockenden Angeboten für Sommermischgetränke, Bierkästen und Spirituosen, die dann schnell im Einkaufswagen landen. Doch diese günstigen Zeiten könnten bald der Vergangenheit angehören, denn der Preis für Alkohol könnte schon bald steigen.

Alkohol im Supermarkt - Verbände machen Druck

In einem gemeinsamen Positionspapier haben sich jüngst fünf bedeutende Verbände für eine Regulierung der Alkoholpreise ausgesprochen. Zu diesen gehören die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), die Bundesärztekammer (BÄK), die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht).

Diese Organisationen fordern eine „spürbare Anhebung der Alkoholpreise, die Einschränkung der Verfügbarkeit alkoholischer Getränke sowie die Regulierung von Alkohol-Werbung und -Sponsoring". Ihr Appell richtet sich direkt an die deutsche Politik, die nun in der Pflicht steht, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gefahren durch Alkohol zu minimieren.

Alkohol ist Gift

Alkohol wird von den Verbänden als gefährliches Nervengift eingestuft, dessen Konsum zahlreiche gesundheitliche und soziale Probleme nach sich zieht. Die angestrebte Preiserhöhung soll dabei helfen, den Konsum zu senken und somit die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Die Forderung der Verbände hat bereits hohe Wellen geschlagen. Auch die Tagesschau hat das Thema auf ihrer Instagram-Seite aufgegriffen, was zu einer Vielzahl von Kommentaren führte. Die Reaktionen der User sind dabei sehr unterschiedlich. Viele zeigen sich empört und äußern Bedenken, dass eine Preiserhöhung das Problem nicht lösen, sondern eher verschärfen könnte.

Einige Kommentatoren sind der Meinung, dass höhere Preise lediglich die finanzielle Belastung derjenigen erhöhen, die bereits alkoholabhängig sind, und somit zu weiteren sozialen Problemen führen könnten. Ein User kommentierte: „Alkoholprobleme werden durch höhere Besteuerung sicherlich nicht weniger, sondern für die, die sie haben, schwieriger und sorgen für mehr andere Probleme." Ein anderer fügte hinzu: „Man merkt es ... Der Staat braucht Geld."

Gesundheitsförderung durch höhere Preise?

Es gibt jedoch auch Stimmen, die die Forderung der Verbände unterstützen und die Maßnahme als längst überfällig betrachten. Ein Kommentator schrieb: „Alkohol ist Volksdroge Nummer 1 und leider viel zu sehr normalisiert. Hier ist man komisch, wenn man nix trinkt." Ein weiterer erinnerte daran, dass bei der Legalisierung von Cannabis große Aufschreie zu hören waren, während eine Preiserhöhung für die „Einsteiger-Droge" Alkohol auf weniger Widerstand stößt.

Die Diskussion um die Preiserhöhung von Alkohol zeigt, wie tief gespalten die Meinungen in der Gesellschaft sind. Während einige die Maßnahme als eine notwendige Gesundheitsförderung sehen, die dazu beitragen kann, den Alkoholmissbrauch zu reduzieren, sehen andere darin lediglich eine zusätzliche finanzielle Belastung ohne wirklichen Nutzen.

Fakt ist, dass die Diskussion um die Regulierung von Alkoholpreisen weitergehen wird und die Politik in der Verantwortung steht, eine Lösung zu finden, die sowohl die Gesundheit der Bevölkerung schützt als auch soziale Härten vermeidet. Ob die Preiserhöhung tatsächlich kommt und welche Auswirkungen sie haben wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Debatte um den richtigen Umgang mit Alkohol und seine gesellschaftlichen Auswirkungen nicht so schnell verstummen wird.

lab/news.de

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