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Seltenes Naturspektakel steht an: Im Juli ist es soweit

Diesen Juli lockt ein seltenes Naturspektakel Naturliebhaber nach draußen: Die Leuchtzeit der Glühwürmchen steht bevor.

Wo und wann kann man Glühwürmchen in Deutschland sehen? (Symbolfoto) (Foto) Suche
Wo und wann kann man Glühwürmchen in Deutschland sehen? (Symbolfoto) Bild: istockphoto.com/Massimo Gugliucciello

Der Juli ist eine besondere Zeit für Naturliebhaber, denn ein seltenes und faszinierendes Naturspektakel steht bevor: die Leuchtzeit der Glühwürmchen. Diese magischen Insekten, auch bekannt als Johanniswürmchen, bringen in lauen Sommernächten einen Hauch von Zauber in die Natur.

Glühwürmchen gehören zur Familie der Leuchtkäfer und sind weltweit in etwa 2.000 verschiedenen Arten verbreitet. In Deutschland kommen hauptsächlich zwei Arten vor. Der Große Leuchtkäfer (Lampyris noctiluca) und der Kleine Leuchtkäfer (Lamprohiza splendidula). Beide Arten sind für ihr charakteristisches Leuchten bekannt, das durch eine biochemische Reaktion in speziellen Leuchtorganen am Hinterleib der Insekten erzeugt wird. Diese Leuchtkraft dient vor allem der Partnersuche, wobei das Männchen durch das Leuchten des Weibchens angezogen wird.

Wann und wo kann man Glühwürmchen in Deutschland beobachten?

Die beste Zeit, um Glühwürmchen in Deutschland zu beobachten, ist der Juli, wenn die Temperaturen warm und die Nächte dunkel genug sind. Die Glühwürmchen sind in der Dämmerung und während der frühen Nachtstunden am aktivsten, etwa zwischen 22 Uhr und Mitternacht. Besonders günstig sind Nächte ohne Mondschein, da das natürliche Licht der Glühwürmchen dann am besten zur Geltung kommt.

In Deutschland gibt es mehrere Regionen, in denen man Glühwürmchen besonders gut beobachten kann. Dazu gehören unter anderem:

Rheinland-Pfalz und Hessen: In Wäldern und an Waldrändern dieser Bundesländer sind Glühwürmchen besonders häufig anzutreffen. Beliebte Beobachtungsplätze sind zum Beispiel der Pfälzerwald oder die Wälder rund um den Taunus.

Bayern: Der Bayerische Wald und die Allgäuer Alpen bieten ideale Bedingungen für die Glühwürmchen-Beobachtung. Auch in den Auenlandschaften der Donau kann man die leuchtenden Insekten entdecken.

Nordrhein-Westfalen: Besonders in den Naturschutzgebieten der Eifel und im Siebengebirge lassen sich Glühwürmchen in den Sommermonaten gut beobachten.

Berlin und Brandenburg: Selbst in städtischen Gebieten wie dem Grunewald oder den Uferbereichen der Havel sind Glühwürmchen zu finden.

Hier kann man sie betrachten

Wer Glühwürmchen beobachten möchte, sollte sich an ein paar grundlegende Regeln halten, um die Tiere nicht zu stören und die besten Chancen für eine erfolgreiche Sichtung zu haben. Wichtig ist es, künstliche Lichtquellen wie Taschenlampen zu vermeiden oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, da das Licht die Glühwürmchen irritieren kann.

Es empfiehlt sich, leise zu sein und sich langsam zu bewegen, um die empfindlichen Insekten nicht zu verschrecken. Mit etwas Geduld und einem geschulten Auge kann man das beeindruckende Schauspiel der leuchtenden Punkte im Dunkeln genießen.

Warum sind Glühwürmchen wichtig?

Glühwürmchen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Ihre Larven sind nützliche Schädlingsbekämpfer, da sie Schnecken und andere kleine Insekten fressen. Außerdem sind Glühwürmchen ein Indikator für eine gesunde Umwelt, da sie saubere Lebensräume ohne Lichtverschmutzung und chemische Belastungen bevorzugen. Ihre Anwesenheit ist daher ein gutes Zeichen für intakte Naturgebiete.

Die Leuchtzeit der Glühwürmchen im Juli ist ein einzigartiges Naturphänomen, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Mit etwas Planung und Geduld kann man diese faszinierenden Insekten in vielen Teilen Deutschlands in ihrer natürlichen Umgebung erleben. Dabei wird man nicht nur Zeuge eines magischen Schauspiels, sondern trägt auch zum Bewusstsein für den Schutz und Erhalt unserer natürlichen Lebensräume bei. Also, raus in die Natur und das seltene Naturspektakel der Glühwürmchen genießen!

lab/news.de

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