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Neue EU-Richtlinie gegen Greenwashing: So sollen Verbraucher zukünftig geschützt werden

Die neue EU-Richtlinie gegen Greenwashing soll Verbraucher besser vor irreführenden Umweltaussagen schützen. Ab 2026 dürfen Unternehmen nur noch zertifizierte Nachhaltigkeitssiegel verwenden und müssen konkrete Nachweise für ihre Umweltbehauptungen erbringen.

Greenwashing soll zukünftig der Vergangenheit angehören (Symbolfoto) (Foto) Suche
Greenwashing soll zukünftig der Vergangenheit angehören (Symbolfoto) Bild: 3sat, übermittelt durch FUNKE Programmzeitschriften

Eine neue EU-Richtlinie, die sogenannte Empowering Consumer Directive (EmpCo-Richtlinie), verschärft die Regeln zur Umweltwerbung erheblich, um Greenwashing zu verhindern. Unternehmen dürfen künftig nur noch zertifizierte Nachhaltigkeitssiegel verwenden und müssen spezifische Umweltaussagen nachweisen können.

Herausforderung durch Greenwashing

Überall in Geschäften sind ökologische oder umweltfreundliche Siegel zu sehen. Doch wo verläuft die Grenze zwischen echtem "Green Branding" und irreführendem "Greenwashing"? Ab 2026 gelten deshalb in ganz Europa strengere Vorschriften, um Verbraucher besser vor Greenwashing zu schützen. Vage und pauschale Umweltaussagen sollen dann verboten. Miriam Thiemann von der Europäischen Verbraucherorganisation (BEUC) erklärt: „Man kann nicht mehr einfach sagen ‚ökologisch' oder ‚grün', man muss konkret nachweisen, warum ein Produkt nachhaltig ist."

 

Nachweis und Überprüfung

Unternehmen müssen alle Beweise für ihre Umweltbehauptungen sammeln und diese von unabhängigen Prüfern überprüfen lassen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Angaben den Anforderungen der Richtlinie entsprechen. Eine weitergehende EU-Richtlinie, die aktuell diskutiert wird, zielt darauf ab, veraltete Behauptungen systematisch zu untersuchen und zu überprüfen.

 

Das Ecolabel als Vorbild

Das EU Ecolabel, das vor über 30 Jahren eingeführt wurde, dient als Vorbild. Es zeichnet Produkte und Dienstleistungen aus, die hohe Umweltstandards erfüllen. Unternehmen müssen umfassende Nachweise vorlegen und sich unabhängigen Prüfungen unterziehen, um das Label zu erhalten. Fast 100.000 Produkte und Dienstleistungen in der EU tragen mittlerweile das Ecolabel. Cédric Hananel, Geschäftsführer von Arctik, promotet diese Produkte europaweit. „Es gibt Schuhe, Poloshirts, Textilprodukte, Waschmittel und Farben, die das EU-Ecolabel tragen", erklärt er.

Die neue EU-Richtlinie gegen Greenwashing stellt also einen bedeutenden Schritt zum Schutz der Verbraucher dar. Durch strengere Vorschriften und die Einführung zertifizierter Nachhaltigkeitssiegel wird mehr Transparenz und Glaubwürdigkeit in der Umweltwerbung gewährleistet. Dies hilft nicht nur den Verbrauchern, fundierte Entscheidungen zu treffen, sondern fördert auch ehrliche und nachhaltige Praktiken bei Unternehmen.

lab/news.de

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