Erstellt von LabX Kooperation - Uhr

Lidl sorgt für Lacher: Doch der Discounter hat Recht

Vegane Produkte sind mittlerweile fester Bestandteil in Supermärkten. Doch wie der Fall des „Veganen Orangensafts" bei Lidl zeigt, kann selbst ein simples Produkt für Verwirrung sorgen.

Der Orangensaft von Lidl sorgt derzeit für Diskussionen (Symbolfoto) (Foto) Suche
Der Orangensaft von Lidl sorgt derzeit für Diskussionen (Symbolfoto) Bild: Andrea Warnecke/dpa

Veganismus ist längst kein Nischenthema mehr, sondern findet sich zunehmend in den Regalen großer Supermärkte und Discountern wieder. Doch selbst scheinbar eindeutige Produkte wie Orangensaft können Verwirrung stiften, wie ein aktuelles Beispiel bei Lidl zeigt.

In Supermärkten sind vegane Produkte heute leicht zu identifizieren, da sie oft mit dem „V-Label" gekennzeichnet sind, das ihre Freiheit von tierischen Bestandteilen bestätigt. Von pflanzlicher Milch bis zu fleischlosen Alternativen reicht das Angebot, das für eine wachsende Zahl von Verbrauchern attraktiv ist, die auf tierische Produkte verzichten möchten.

Der Fall des „Veganen Orangensafts"

Eine scheinbar einfache Sache wie Orangensaft geriet jedoch kürzlich ins Rampenlicht der sozialen Medien, als ein Kunde bei Lidl eine 2-Liter-Flasche „Veganer Orangensaft" entdeckte und dies auf Facebook teilte. Dies löste eine Welle von Kommentaren aus, in denen sich Verwunderung über die Bezeichnung „vegan" für Orangensaft ausbreitete.

Die Verwirrung entsteht aus der Tatsache, dass Säfte, ähnlich wie Wein, oft mit tierischen Produkten wie Gelatine, Hühnereiweiß oder Fischblasen geklärt werden, um unerwünschte Schwebstoffe zu entfernen und die Klarheit des Saftes zu verbessern. Obwohl diese Hilfsmittel später entfernt werden, können Spuren davon im Endprodukt verbleiben, was den Saft für Veganer problematisch macht.

Pflanzliche Alternativen in der Klärung

Statt tierischer Hilfsmittel können pflanzliche Produkte wie Erbsenproteine, Betonit oder Algen verwendet werden, um Säfte zu klären. Mechanische Verfahren sind ebenfalls eine Option. Diese Methoden erfüllen denselben Zweck wie tierische Produkte, ohne die Einschränkungen für vegane Verbraucher.

Die Verbraucherzentrale Thüringen bestätigt, dass Säfte nicht automatisch vegan sind und dass die Verwendung tierischer Klärhilfsmittel üblicherweise nicht auf der Verpackung angegeben wird. Diese Erkenntnis verdeutlicht die Bedeutung klarer und transparenter Kennzeichnungen, um Verwirrung bei den Verbrauchern zu vermeiden.

Die Diskussion um den „Veganen Orangensaft" bei Lidl zeigt, dass selbst scheinbar einfache Produkte genauer betrachtet werden müssen, um sicherzustellen, dass sie den Erwartungen veganer Verbraucher entsprechen. Transparenz in der Herstellung und Kennzeichnung ist entscheidend, um Vertrauen zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden, während der Trend zu veganen und pflanzlichen Alternativen in der Lebensmittelindustrie weiter an Bedeutung gewinnt.

lab/news.de

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.